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Am 23.11.01 ware As Friends Rust zu Gast in Will (CH). Ich ließ mir die Gelegenheit nicht nehmen Sänger Damien Moyal zu interviewen. Wir tratschten über den die neue Platte, den Zusatand der Szene und Emo-Allerlei. Damien stellte sich als überaus netter Gesprächspartner heraus.


Wie läuft denn die Tour?

Bisher war es sehr, sehr gut. Es ist wohl die beste Tour die wir bisher hier gemacht haben. Die Besucherzahlen sind ziemlich gut und auch die Reaktionen auf unser neues Album sind gut. Die Kids kaufen uns viele ab, was immer ein gutes Zeichen ist. Wir haben auch eine gute Zeit mit Strike Anywhere, die uns auf der ganzen Tour begleiten.

Was kannst du zu euerem neuen Album "Won" sagen?

Ich kann dir sagen, dass wir sehr Stolz darauf sind. Wir hatten letztes Jahr einige Probleme mit unserem Line-up, drei Leute haben die Band verlassen. Mit dem alten Line-up waren wir fast 3 Jahre lang sehr unproduktiv. Wir haben eigentlich kaum Songs geschrieben. Als dann die neuen in die Band kamen, waren wir innerhalb 4 Monaten bereit ein Album aufzunehmen. Das Album ist definitiv immer noch As Friends Rust, aber es unterscheidet sich auch sehr von unseren alten Sachen. Auf dem Album ist zu hören, dass wir viel mehr experimentieren und mit verschieden Stilen herumspielen. Ganz andere Melodiebögen und Instrumente kommen zu Einsatz. We´re really happy with it.

Ich finde dein Gesang hat sich stark verändert. Du singst mit zwei verschiedenen Stimmen.

Ja das stimmt, die Gesangsmelodien sind definitiv wesentlich melodischer wie früher. Aber ich finde auch, die aggressiven Vocals sind aggressiver geworden. Wir sind sehr gespannt was mit dem Album weiterhin passiert.

Der Titel ist "Won". Hat da eine spezielle Bedeutung? Was habt ihr gewonnen?

Wir haben ausgehalten, haben den Schwierigkeiten getrotzt. Viele Leute glaubten, dass wir es nie schaffen würden ein Full-length Album zu machen und wir bekamen selbst langsam Zweifel daran. Wir mussten in den letzten Jahren mit verschiedenen Hindernissen kämpfen und eine Zeitlang hat es sehr düster und hoffnungslos für uns ausgesehen. Aber wir haben es schließlich geschafft, und wir haben etwas viel besseres erschaffen als wir eigentlich wollten. Wir haben gewonnen.

Deine Texte haben immer eine Botschaft. Ist dir wichtig etwas auszudrücken?

Meine Texte haben zwar eine Botschaft, aber es gibt bei As Friends Rust kein einheitliches Thema. Es geht mehr um die Musik und persönliche Geschichten. Meine Texte handeln meistens von der Politik zwischenmenschlicher Beziehungen. Die Texte des neuen Albums spielen sich im Nachtleben ab. Aus einem "Was passiert wenn die Sonne unter geht Blickwinkel". Es geht um Sex, Verwirrung, Trunkenheit. Ich verarbeite persönliche Erfahrungen, aber auch einfach nur Beobachtungen. Wir kommen aus Gainsville (Anm. d. Verf.: Studentenstadt in Florida.) was ein erstklassiger Ort ist um Menschen unserer Generation auf dem Höhepunkt ihrer Verwirrtheit und selbstzerstörerischen Tendenzen zu beobachten.

In dem Opener des Albums geht es um die Szene und Leute die nur die Klappe aufreißen aber nichts tun.

Ja. Es geht darin um Leute die nichts tun und auch um Leute die so tun als ob sie total viel machen aber in Wirklichkeit nur wenig produktiv sind. Diese Leute sind es die diktieren wie andere zu sein haben. Wir beschäftigen uns in diesem Song mit diesen dogmatischen, selbstgerechten Haltungen die wir in der Hardcore Community immer wieder beobachten. Dieses Album beinhaltet für uns auch die Erkenntnis, dass dieser ganze Scheiß eigentlich gar nicht zählt. Es geht im Leben um so viel mehr als diese ganzen kleine Kriege in den wir uns gerne als Kämpfer sehen und die Bewegungen die alle so großartig sein sollten.

Ich war kürzlich auf einer Demonstration gegen den Krieg in Afghanistan und ich war überrascht, dass dort kaum/keine HC Leute waren.

Natürlich nicht.

Glaubst du, dass es in der Szene wichtiger wird Platten zu sammeln als wirklich auf die Straße zu gehen?

Ja klar, Platten und Star Wars Spielzeug sammeln. Der einzige Protest den ich jemals von HC Kids gesehen habe, war diese typische Tierrechts Sache. Man sieht auf Demonstrationen mit einem größeren globalen Interesse keine HC Kids. Man sieht dort eher die links-orientierten Punks. Aber HC Kids sind zu vorstädtisch, zu Mittelklasse, weiß und sauber gestriegelt. Sie haben es zu gut um sich überhaupt mit diesen Dingen zu beschäftigen. Es ist viel einfacher in Mutti´s Küche mit all den teueren veganen Lebensmitteln zu sitzen und über den "Firestorm" zu reden.

In einem früheren Interview hast du gesagt, dass Hardcore nur eine Mode ist.

Aus meinen Beobachtungen zu schließen scheint es als ob es so ist. Das ist natürlich unglücklich. Es sollte so viel mehr sein. Ich denke schon, dass es ideell auch viel mehr ist. Aber wenn du dich umschaust, kannst du nicht erkennen, dass es viel mehr ist als eben eine Mode, ein Style. Ich denke das ist traurig.

Stimmt es eigentlich, dass du Straight Edge damals dazu benutzt hast um dein Leben in den Griff zu bekommen?

Ja. Als ich jünger war hatte ich viele Probleme. Mit 15 war ich in einer Drogenentzugsklinik. Ich hab immer den falschen Weg eingeschlagen. Irgendwann wurde es sehr Verhängnisvoll für mich, ich war ein paar Mal kurz davor über die Klinge zu springen. Ich musste einfach einen Weg finden Clean zu werden. Der Entzug war der erste Schritt in diese Richtung. Weiter ging es dann mit den Treffen Anonymer Abhängiger. Der Rest war dann eine natürliche Entwicklung für jemanden der sowieso schon in der Punk Szene war. Sieben Jahre später wurde Straight Edge aber ebenso verheerend und zerstörerisch für mich wie die Sucht und ich musste mich davon lösen. Ich denke, dass wenn man sich zu sehr auf ein Extrem festlegt, bringt man dich selbst in Gefahr und schränkt seine Möglichkeiten ein Erfahrungen zu sammeln. Ich habe nun für mich einen Mittelweg gefunden. Ich bin nicht 24 Stunden am Tag betrunken und werfe mit Flaschen um mich. Ich dachte zuerst nicht, dass ich es schaffen würde diesen Mittelweg zu finden. Ich habe nie eine bewusste Entscheidung gefällt, wieder zu trinken, es ist einfach passiert. Die ersten Monate waren etwas Angsteinflößend und ich habe vielleicht auch etwas über die Stränge geschlagen. Aber ich hab es geschafft wieder Kontrolle zu erlangen und diesen Mittelweg zu finden. Seitdem weiß ich, dass ich das auch kann. In der Entziehung sagen dir, dass es nur auf dem Weg der vollkommen Abstinenz geht, das gleiche was die SE Kids sagen. Wenn du nicht SE bist, dann bist du ein Junkie. Aber das stimmt nicht. Es gibt eine große Grauzone zwischen beiden Extremen. Ich genieße diese Grauzone.

Wurde damals viel Scheiße über dich geredet?

Ja, natürlich. Aber das ist cool. Wer sind die schon?

Warum habt ihr euer Label gewechselt? Wart ihr nicht zufrieden mit Goodlife?

Wir waren sehr zufrieden mit Goodlife´s Arbeit in Europa. Aber in den Staaten hatten sie absolut keine Ahnung wie sie unsere Alben unter die Leute bringen können. In den Staaten waren wir sehr unbekannt, es war uns einfach wichtig auch dort etwas weiter zu kommen. Doghouse leistet viel bessere Arbeit für uns in den Staaten als Goodlife. Aber sie sind wiederum nicht so gut in Europa. Das war auch ein Problem. Defiance Records haben das Album aber für Europa lizenziert.

Ist es wichtig für euch erfolgreich zu sein?

Es ist insofern wichtig, dass wir nicht Monatelang auf Tour gehen können um jeden Abend vor 2 Leuten spielen, 5 Dollar Gage bekommen und am Schluss Schulden haben. Unter diesem Gesichtspunkt ist es natürlich wichtig, dass die Leute unsere Musik hören und zu den Shows kommen. Wir opfern jedes Jahr mehrere Monate unseres Lebens um zu Touren. Wenn wir uns Leisten könnten es umsonst zu tun würden wir es machen, aber das können wir nicht.

Nerven dich Fragen zu Culture und Morning Again?

Nein, eigentlich nicht.

Gut, denn hier kommen welche.
Warum habt ihr diese letzte Culture Tour gemacht? War es um das Re-release zu promoten?

Nein, wir wussten gar nicht, dass es unsere letzte Tour sein würde. Wir hatten eigentlich vor ein neues Album zu schreiben. Die letzte Show der Tour war in Amsterdam im Sommer 98. Es hat sich einfach so ergeben, dass es die letzte Show überhaupt von Culture war. Die Band ist danach einfach auseinander Gefallen. Diese Band hatte viel zu viele Wechsel im Line-up um über einen weitern überhaupt nachzudenken. Die Band war damals schon nur noch ein Witz. Wir hatten insgesamt bestimmt über 30 Mitglieder. Es war einfach Zeit es zu beenden.

Hast du danach gleich As Friends Rust gegründet?

As Friends Rust und Culture gab es eine zeitlang gleichzeitig. Der damalige Drummer von Culture, Joe und ich waren in beiden Bands. Aber As Friends Rust waren damals noch nicht so aktiv. Als Culture dann aufgelöst wurde sind wir mit AFR richtig in die Gänge gekommen.

Gab es einen Punkt an dem ihr beschlossen habt euren Stil zu ändern? Culture und Morning Again waren schließlich sehr Metal orientiert, während AFR wesentlich melodischer sind.

Die erste EP von AFR wurde zwischen meinem Weggang von Morning Again und meinem Wiedereinstieg bei Culture aufgenommen. Ich wollte damals zwar schon weg von diesem Metal-Style aber die anderen in der Band spielten eben so. Die Offensichtliche Stiländerung kam dann später bei der zweiten EP. Wir waren es einfach Leid immer wieder das selbe Metal-Zeug zu spielen. Wir wollten einfach rocken.

Gibt es europäische Bands die dich beeinflusst haben?

Ja, sicher. Es gibt viele europäische Bands die wir mögen. Ich mag Mörser, Acme und natürlich Refused, ohne Zweifel. Last Man Standing aus Italien, Kindred, Driven waren eine unglaubliche Band, dann noch Slut aus Deutschland, das ist mehr eine softe Rockband. Redlightsflash aus Österreich sind großartig. In Schweden gibt es sehr viele gute Bands. Entombed, aber jetzt betreten wir eine ganz andere Welt.

Warum glaubst du, gehen so viele amerikanische Bands in Europa auf Tour, aber nur relativ wenige europäische Band in den USA?

In den Staaten ist alles verkehrt herum. In Europa verstehen die Leute viel besser, dass eine Band Bedürfnisse hat, dass die Musiker vielleicht Hunger haben, ihnen kalt ist und einen Platz zum Schlafen brauchen. In den Staaten ist es sogar für eine US Band sehr ungemütlich und unangenehm zu touren. Die Veranstalter interessiert eigentlich nur, dass du pünktlich ankommst und nach der Show wieder möglichst schnell verschwindest. Man wird außerdem sehr schlecht bezahlt. Es ist sehr schwer für eine europäische Band die Kosten für das Ticket wieder einzuspielen. Außerdem sind die Kids in den Staaten sehr engstirnig und kümmern sich nur darum was in den Staaten passiert. Sie sind ignorant und ihnen ist vielleicht nicht einmal bewusst, dass es irgendwo anders auch Bands gibt, sogar gute Bands. Ein weiteres Problem, ein Weltweites, ist, dass Punk und HC Kids nicht mehr auf eine Show gehen einfach um eine Show zu sehen, es muss schon eine spezielle Band sein, die man sehen will. Wenn das wäre in den Staaten nicht der Fall, wäre es viel besser für europäische Bands dort zu touren weil die Shows gut besucht wären. Da es aber noch dieses Vertriebs und Promotion Problem gibt, können sich europäische Bands in den Staaten kaum einen Namen machen und niemand kommt auf die Shows. Das ist schade.

Bist du dir eigentlich darüber bewusst, dass du Menschen beeinflusst hast? Wie fühlst du dich dabei?

Es wurde mir gesagt, ja. Es ist gut und schlecht, es ist auch irgendwie schmeichelhaft, aber auch eine Falle. Denn die Menschen die du beeinflusst hast erwarten von dir, dass du immer, für den Rest deines Lebens, die selbe Person bleibst, mit der gleichen Macht von der sie damals beeinflusst wurden. Du kannst dich nicht ändern. Das ist erstickend. Aber es gibt zum Glück auch Leute die von unserer Musik oder unseren Texten beeinflusst wurden, die es irgendwie besser verstehen. Sie sehen wer wir sind als Menschen und woher wir kommen. Deshalb können sie auch unsere Veränderungen nachvollziehen. Ob sie sich nun mit uns verändern oder nicht. Hoffentlich tun sie es nicht, zumindest nicht als Konsequenz aus unserer Veränderung. Es gibt schon viele Leute die es verstanden haben. Viele Menschen werden von den falschen Dingen beeinflusst. Culture war ein gutes Beispiel für eine Band die Menschen auf zweierlei Arten beeinflusst hat. Einige haben in uns nur diese militante Vegan.Straight-Edge-Band gesehen und wurden nur dadurch beeinflusst. Andere haben aber auch bemerkt, dass es bei Culture um mehr als nur Straight Edge ging. Außerdem waren wir nie eine militante Band. Wir haben immer andere Meinungen akzeptiert, egal was. Unsere Ideen wurden nur angeboten, nie jemandem aufgezwungen. Die Leute die es damals verstanden haben sind es die uns auch heute verstehen und unsere Veränderungen nachvollziehen können. Es sind die 15 Jahre alten Kinder, über die ich vorhin schon geredet habe, die nichts auf die Reihe bekommen. Sie reden am lautesten darüber wie scheiße das doch alles ist was wir heute tun.

Wie ist die Szene in Gainsville?

Es ist halt ne kleine Stadt, eine College Stadt. Im Verhältnis dazu ist die Szene recht groß. Hot Water Music, Less Than Jake, Sister Hazel und viele anderen kommen von dort. Weil es eine College Stadt ist sind viele der Leute schon etwas älter, so ähnlich wie wir. Aber es kommen auch jedes Semester neue Leute hinzu, das erhält es am Leben. Es ist schon einiges Los.

Euer Song "Half Friend Town" spricht da aber eine andere Sprache.

Es hat sich damals auch anders angefühlt. Das lag aber auch an den Leuten die damals in der Band waren. Es lag eine sehr negative Grundstimmung in der Luft, die mich auch eingenommen hatte. Das ganze Beklagen und Heulen aus "Half Friend Town" kam von einem alten Bandmitgleid. Ich habe mich auch betroffen gefühlt. Ich wurde fast paranoid, sah nur die schlechten Dinge in Gainsville und fühlte mich angegriffen. Was wir tatsächlich manchmal auch waren. Wir waren nie die Lieblinge in Gainsville.

Was machst du neben der Band? Arbeiten? Studieren?

Wenn ich kann dann arbeite ich. Wir sind aber nie lange genug zu Hause um so viel arbeiten zu können um etwas zu sparen. Außerdem ist es schwer einen Job zu bekommen wenn man in einer Band spielt die immer auf Tour geht. Deshalb müssen wir viel lügen. Den Arbeitgebern nicht sagen, dass wir in einer Band spielen die auf Tour geht. Wenn wir einen Job haben, arbeiten wir ein paar Wochen und erzählen unseren Arbeitgebern, dass etwas ganz großartiges passiert sei, dass wir in Europa touren könnten und wie unglaublich das sei. Sie sind dann meistens sehr verständnisvoll und geben uns sogar den Job zurück wenn wir wieder da sind. Ich mach das jetzt seit sechs Jahren so.

Wie viele Herzen europäischer Mädchen hast du gebrochen?

Keine Ahnung. Ich möchte annehmen keine. Ich weiß nicht ob ich früher welche gebrochen habe, aber ich breche heute sicherlich keine mehr. Ich habe eine wundervolle Freundin Zuhause die ich sehr liebe. Wir sind verlobt. Wir sind jetzt zwei Jahre zusammen.

Was denkst du über die Attentate in den USA und den Krieg in Afghanistan?

Ich kann im Moment noch nichts wirklich sagen. In den Staaten ist die Berichterstattung so Einseitig und Voreingenommen. Ich bin mir nicht sicher was ich glauben soll. Ich habe meine Zweifel über einige Dinge die von der Mehrheit in den Staaten als Wahr angesehen wird. Ich bin da vorsichtig, bevor ich mir eine Meinung bilde. Ich denke aber schon, dass die Anschläge in Pennsylvania, Washington und New York wirklich schrecklich waren. Wenn es wirklich Terroristische Anschläge waren, kann ich mir eine gewisse Sympathie für die Terroristen nicht verkneifen. Die USA tun genau das Selbe seit Jahren in anderen Ländern. Es ist zwar schrecklich, dass es auf unserem Boden passiert ist, aber vielleicht hatte es auch etwas Gutes. Vielleicht werden die Menschen aufgerüttelt und sich klar darüber was in der Welt geschieht. Auf der anderen Seite scheint das aber nicht zu passieren, es scheint eher den gegenteiligen Effekt zu haben. Es schlägt um in einen ekelhaften, besessenen Patriotismus. Das ist etwas angsteinflößend. Es war gut für eine Weile aus den Staaten rauszukommen und nach Europa zu kommen. Hier ist man nicht überall von amerikanischen Flaggen umgeben. Seit wir hier sind haben wir es vermieden darüber nachzudenken und hoffen, dass sich der Rauch verzieht bis wir wieder zurück sind.

Hast du noch letzte Worte??

Nein, eigentlich nicht. Vielen Dank für das Interview. Unser neues Album heißt "Won", checkt unsere Website www.asfriendsrust.net ab.

Das Interview wurde von Rolf Gehring geführt.

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