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Bescheidenheit ist eine Tugend. Sicherlich aber keine des For The Imperium Gitarristen Ville. Sehr selbstbewusst beantwortete der Gitarrist der Band meine Fragen. Für ihr selbstbetiteltes Album, welches nun auch außerhalb von Finnland bei Lifeforce erscheint, braucht man sich aber auch keineswegs zu schämen. Sind die Finnen doch eines der ganz heißen Eisen im Newcomer Feuer.

Kannst du die Band kurz vorstellen und etwas zu eurer Geschichte sagen?

For The Imperium wurde 2008 gegründet als wir auch eine eigenfinanzierte EP mit drei Tracks aufnahmen. Danach erschienen noch zwei EPs, bevor wir 2010 von Warner Finnland unter Vertrag genommen wurden. Unser erstes Album erschien dann im Herbst 2011 in Finnland.

Hattet ihr bei der Gründung der Band schon eine gemeinsame Vorstellung von eurem Sound und in welcher Szene ihr euch bewegen wolltet?

Uns hat eigentlich schon immer die Idee gefallen, eben nicht nur für eine bestimmte Szene zu spielen, die es bereits gibt. Wir wollten unseren eigenen Sound finden und unsere eigene Szene gründen. Ich finde, das gelingt uns auch schon recht gut, trotzdem haben wir sicher noch einiges mehr in der Zukunft zu bieten.

War es schwer die richtigen Musiker für die Band zu finden, die sowohl die gleiche musikalische Vision teilen aber auch die nötigen Fähigkeiten mitbringen?

Es ist immer schwer, Leute zu finden, mit denen man eine Vision teilt. Ich hätte mir aber keine talentierteren Musiker vorstellen können als meine Bandkollegen in For The Imperium.

Ist euer Stil das Resultat von vier Leuten, die an demselben Strang ziehen oder eher das Ergebnis von vielen Kompromissen, die vier Individuen voller eigener Ideen miteinander machen?

Unsere Musik ist sicherlich ein Ergebnis, das von vier sehr unterschiedlichen Menschen erschaffen wird. Zusätzlich haben wir in unserem Co-Produzenten und Sound-Engineer John „Huikka“ Huikuri einen Gleichgesinnten gefunden. Wir haben alle ein gemeinsames Ziel, aber anstatt viele Kompromisse zu machen, versuchen wir einfach gemeinsam die bestmöglichen Songs zu machen. Es ist 5% Inspiration und 95%  Schweiß. Man soll immer Raum für etwas Glück lassen.

Wie würdest du euren Sound einem Fremden beschreiben?

Wir sind eine experimentelle und auf eine Art extreme Band, aber wir sind auch im Grunde eine einfache Rockband mit Schlagzeug, Bass, Gitarre und Gesang. Es dreht sich alles um gute Songs.

Euer erstes Album erscheint bald auch außerhalb von Finnland. Wie lange hat es gedauert, die Songs dafür zu schreiben?

Es hat insgesamt etwas weniger als ein Jahr gedauert, die Songs zu schreiben und aufzunehmen. Wir hatten es nicht eilig und hätten es sicherlich auch in einer kürzeren Zeit machen können. 

In euren Songs passiert sehr viel Unterschiedliches. Wie stellt ihr fest, ob ein Song fertig ist?

Der Song ist fertig, wenn er sich für uns gut anfühlt. Es gab Zeiten, in denen wir einen Song noch fünf Tage bevor wir ins Studio gegangen sind erst zu 85% fertig hatten. Auf so etwas muss man vorbereitet sein, aber man muss auch wissen, wann man damit aufhören muss einen Song immer weiter zu polieren. 

Was sind deine Lieblingssongs auf dem Album?

Meine persönlichen Lieblinge sind Ignition, Österbotten, California Girl (Born n’ Raised), Hero und Pike River. Ich will jetzt nicht wie ein Idiot klingen, aber ich könnte im Grunde auch jeden anderen Song der Platte nennen. Ich bin auf dieses Album und auf die Band sehr stolz.

Wovon handeln eure Texte?

Unser Sänger Hakim schreibt die Texte und wäre sicher ein besserer Ansprechpartner. Aber für mich dreht es sich in den Texten um Dinge des täglichen Lebens. Um die großen wie auch die kleinen Dinge. Es geht um Menschen aber auch um die Gesellschaft. Der Welt geht es gerade nicht so gut. Weder den Menschen noch dem Planeten selbst.

Euer Stil kombiniert sehr viele unterschiedliche Stilrichtungen. Was hörst du dir selbst an?

In letzter Zeit höre ich mir oft das Black Album von Jay-Z, „This Is Country Music“ von Brad Paisley, der Soundtrack zu TRON:Legacy von Daft Punk und das neue Album einer coolen finnischen Underground Rock Band namens Funk In The Stairs an. Meine musikalische Sozialisierung hat aber mit Bands wie Metallica, Pantera, Extreme, Dream Theater und Opeth stattgefunden.

Ihr habt bisher nicht viel außerhalb von Finnland getourt. Habt ihr Pläne hierfür?

Wir sind im Moment dran, eine Tour durch Europa zu buchen. Weitere Informationen hierzu wird es bald geben. Unser Ziel ist es, unseren Bekanntheitsgrad auf dem ganzen Globus zu steigern.
Ich war überrascht, dass euer Album in Finnland bei Warner erschienen ist. Unkonventionelle und harte Musik wie eure schafft es selten auf einen Major. Wir habt ihr sie von euch überzeugt?
Es war eher so, dass sie uns von sich überzeugt hatten. Wir haben ihnen nie Promo-Material geschickt, aber die Leute bei Warner haben von uns gehört als wir uns im Underground einen Namen gemacht hatten. Wir waren gerade dabei, einen Deal mit einem anderen finnischen Label zu verhandeln, als Warner uns kontaktierten und uns überzeugten, bei ihnen zu unterschreiben.

Wie entwickelt sich die finnische Metal Szene derzeit?

Finnland ist eines der Länder, in denen jedes Dorf ein Dutzend Metal Bands hat. Man muss also wirklich etwas Besonderes machen um aufzufallen. Viele finnische Metal Bands sind sehr viel geradliniger als wir das sind. Ich bin mir auch nicht sicher, ob wir wirklich eine Metal Band sind. Im Moment gibt es einen Trend hin zu komplexeren Bands. Unsere größten Bands Nightwish und Children Of Bodom machen recht anspruchsvolle Musik, sowohl technisch als auch in Punkto Komposition.

Was sind eure Zukunftspläne?

Wir würden unsere Musik gerne so vielen Menschen wie möglich vorstellen, am besten auf der ganzen Welt. Wir wollen touren, weiterhin die bestmöglichen Platten veröffentlichen und Shows spielen, die die Zuschauer von den Socken hauen. 

Letzte Worte?

Titten und Bier.

 

Rolf Gehring

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Review: For The Imperium, 2012 (rg)