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Obituary gehören zweifelsohne zu den wichtigsten Bands in Sachen (Florida) Death Metal. Nach fünf wichtigen Alben und einem Livealbum 1998 wurde die Band zunächst eigentlich nur für ein paar Wochen auf Eis gelegt. Hauptgrund dafür waren wohl finanzielle Probleme aufgrund der mangelnden Unterstützung ihres damaligen Labels Roadrunner Records. Aus den Wochen wurde dann eine Auszeit von mehreren Jahren. Der nächste Liveauftritt erfolgte jedenfalls erst wieder 2004. Seitdem war die Band aber äußerst produktiv und so erscheint Ende Juni 2009 das neue Album „Darkest Day“. Ein euphorischer und bis in die Haarspitzen motivierter John Tardy gab uns Auskunft zum aktuellen Stand.

H: Seit der Reunion waren Obituary richtig fleißig am Arbeiten. Drei Alben, eine EP und ´ne Menge unterwegs. Was unterscheidet Euch von der Band vor dem Split?

JT: Wir sind vor allem Roadrunner los! Im Ernst, ich finde, die Auszeit hat uns gut getan und durch unser eigenes Studio ist alles noch viel einfacher und spaßiger geworden, es ist echt der Wahnsinn!

H: Was für Vorkehrungen trefft Ihr gegen Abnutzungserscheinungen bzw. einen drohenden Burnout?

JT: Keine! Wenn sich die Sache tatsächlich irgendwie totlaufen sollte, dann nehmen wir wieder eine Auszeit! Uns ist durchaus bewusst, dass wir nicht kontinuierlich so viel Gas geben können, das wird sich alles von selbst etwas verlangsamen. Wir haben nur grade so viel Spaß und lassen es eben laufen!

H: Wie würdest Du das neue Album “Darkest Day” beschreiben?

JT: Es ist vor allem ein verdammt heftiges Album. Ich denke, das ist eines der besten Alben, die wir je gemacht haben. Da ist so viel drin, vom schnellsten Song, den wir je gemacht haben, bis hin zu riesigen Drum-Parts, das macht einen einfach platt!

H: Obituary sind heute eine fast schon legendäre Band mit einem unverwechselbaren Sound. Ihr müsst niemandem mehr irgendwas beweisen. Wie schafft Ihr es das Ganze noch spannend und interessant zu halten?

JT: Ich weiß, ich sage das oft, aber es ist eben einfach wahr: Alles nicht zu ernst nehmen und vor allem Spaß an der Sache haben. Wir denken nicht übermäßig viel über alles nach, wir machen’s einfach!

H: Und was ist dann heute das Ziel in Sachen Obituary?

JT: Wir werden uns voll reinhängen um das Album optimal zu promoten und sicherstellen, dass sich auch jeder die Songs live reinziehen kann. Ich kann’s kaum erwarten ein paar der Songs auf Tour zu präsentieren!

H: Neben Obituary habt Ihr ja auch das Projekt Tardy Brothers, dessen Debüt „Bloodline“ kürzlich veröffentlicht wurde. Was hat das für Auswirkungen auf Obituary?

JT: Alles, was Donald und ich mit Tardy Brothers machen, wird um Obituary herum getimt. Wir haben da ´ne Menge Spaß daran, würden gerne mehr in die Richtung machen und wollen auch live spielen, aber Obituary hat absolute Priorität!

H: In der Vergangenheit habt Ihr auch immer wieder mal experimentiert, beispielsweise wurde auf “Back From The Dead” gerappt oder es gab recht innovative Sounds und Grooves auf “World Demise”. Alle Eure Alben nach der Reunion, so großartig sie sind, verzichten auf derartige Spielereien und klingen recht traditionell nach Obituary. Seid Ihr durch mit den Spielereien?

JT: Sag niemals nie. Wir machen einfach das, was uns zur Zeit des Songwritings beschäftigt.

H: Obituary sind nicht gerade für ihre poetischen Texte bekannt. Die neuen Alben scheinen deutlich mehr Text zu haben als Eure Frühwerke. Wie wichtig sind Dir heute Texte und worum drehen sie sich auf dem neuen Album?

JT: Über die Jahre hab ich mehr und mehr Texte geschrieben und sie werden immer wichtiger bei dem, was wir tun. Dadurch, dass wir auch eine Menge schnellerer Songs haben, brauchte ich da auch mehr Text und das war ein echtes Vergnügen für mich!

H: Der deutsche Künstler Andreas Marschall hat früher schon drei Albenartworks für Euch gemacht. Wie seid Ihr denn überhaupt auf ihn aufmerksam geworden?

JT: Oh, das weiß ich gar nicht mehr genau… wir arbeiten schon so lange mit ihm zusammen, ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern! Es passt einfach alles und sein Stil ist einfach ideal für unseren Sound!

H: Auch für “Darkest Day” hat Andreas Marschall wieder das Cover geliefert. Man sieht da u.a. einen Drachen und einen Ritter – Elemente, die ich eher mit einem klassischen Heavy Metal-Album assoziiere. Warum habt Ihr Euch für das Design entschieden?

JT: Das war eine Mixtur aus unseren und seinen Ideen. Wir haben Gefallen an dem Xecutioner gefunden und dachten, es wäre ´ne gute Idee ihn wieder zu verwenden!

H: “Darkest Day” habt Ihr in Eurem eigenen Studio aufgenommen. Produziert Ihr da auch andere Bands? Ist das eine mögliche Option für die Zukunft?

JT: Wir arbeiten mit anderen Bands und ich denke, dass das mehr und mehr der Fall sein wird.

H: Was für neue Bands hörst Du Dir denn selbst so an?

JT: Oh, wir waren so mit den Aufnahmen beschäftigt, dass ich in der letzten Zeit kaum neues Zeug gecheckt habe. Ich vermute mal, dass das letzte, was ich nach der ganzen Arbeit an unserem neuen Material im Studio haben wollte, noch mehr neue Musik war.

H: Und was steht für die Zukunft auf dem Plan?

JT: Wir freuen uns darauf, dass das neue Album rauskommt und wir damit quer durch die Welt auf Tour sein werden. Außerdem werden wir etwas Zeit im Studio mit der Arbeit an anderen Bands verbringen.

H: Hast Du noch abschließende Worte?

JT: Danke Euch allen!

Rolf Gehring & Thomas Jentsch

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