Synnove - The Whore And The Bride
Nun bin ich das erste Mal in meinem Leben wirklich verwirrt und begeistert zu gleich. Wie soll ich bloß diese Band einordnen. Synnove schaffen es direkt in eine Marktlücke zu schlagen, die vielleicht gar nicht gefüllt werden kann. Stilistisch bieten die Aussies wirklich gelungenen Black-Metal mit (jetzt haltet Euch fest) biblischen Einschlag. Das ganze wird dazu noch mit deutlicher Kritik an der Kirche gewürzt - herrlich. Nein das ist kein Spaß wie man ihn eventuell bei Zimmer´s Hole erwarten würde. Nein, hier regiert der Ernst des Lebens. Die Kritik liegt in der gegenwärtigen Wahrnehmung von Kirche und Religion, die sich direkt im Titel des Albums "The Whore And The Bride" ausdrückt. So orientieren sich Synnove an den kirchenkritischen Ausführungen von Dr. John Smith, seines Zeichens Mitglied des God Squad, der mahnt, die Kirche solle sich endlich wie die Braut verhalten, die sie ist, anstatt wie eine Hure zu der sie geworden ist. Musikalisch stellt man jetzt nicht unbedingt die Erleuchtung dar. Zwar geht man mit einer gehörigen Portion christlicher Aggression ans Werk, jedoch gibt es immer wieder kleine technische Unzulänglichkeiten. Ein durchaus interessantes Album, das nicht jedermanns Geschmack treffen wird, aber ein Versuch schadet nicht. (jb)