81DB - Impressions
81DB stammen aus Italien und haben es sich mit ihrem Album “Impressions” zur Aufgabe gemacht, dem modernen Metal neue Impulse zu geben. In ihrer Heimat konnten sie im Vorprogramm von Deep Purple auftreten, wobei ich mir ziemlich sicher bin, dass nur die wenigsten Anwesenden der Band etwas abgewonnen haben dürften. Zwar haben 81DB zweifellos eine Prog-Rock Ader, sind jedoch trotzdem sehr tief im Metal verwurzelt. Hier werden viele Dinge in einen Topf geworfen. Man findet Einflüsse aus recht zahmem Indie-Rock, Nu-Metal, Crossover, Thrash, aber auch südeuropäische Folklore. Frontmann William Cortello gibt sich ebenso variabel. Im Opener hat er eine auffällige Ähnlichkeit mit Dave Mustaine, dann wieder scheint Mike Patton einen bleibenden Eindruck hinterlassen zu haben, aber auch Serj Tankian von System Of A Down ist klar als Vorbild zu erkennen. Überraschenderweise meistert er all diese Stile sehr gut. Ob melodisch, hart oder durchgeknallt, stimmlich ist alles im grünen Bereich. Auch die musikalische Umsetzung kann sich sehen lassen. Obwohl 81DB nur bedingt danach klingen, fühlt man sich doch immer wieder an System Of A Down erinnert. Zum einen wegen der sehr vielschichtigen Arrangements, zum anderen wegen der Art und Weise wie die Folklore-Einflüsse in den Gesamtsound eingearbeitet werden. Das alles klingt recht abgefahren, aber eben nie aufgesetzt oder überzogen. „Impressions“ ist sehr vielschichtig geworden und die Band schafft es, diese Vielschichtigkeit dennoch in schlüssige Songs umzusetzen. Gute Riffs, gewagte Songideen und das richtige Gespür für funktionierende Songs sorgen dafür, dass „Impressions“ tatsächlich Eindruck schindet. Was dem Album noch fehlt, sind die großen Hits. Aber darüber kann man bei einem Debüt hinwegsehen. Freunde von Bands wie System Of A Down oder Faith No More können bedenkenlos ein Ohr riskieren. (rg)