Still Screaming bestehen aus ehemaligen Mitgliedern von Brightside, Point Break, Skyz The Limit und Shaft. Die deutsche Band veröffentlicht mit „From The Ashes Of A Dead Time “ bereits ihr zweites Album. Schnell wird klar, dass hier Hardcore Veteranen am Werk sind, die ihr Handwerk von der Pieke auf gelernt haben. Hier sind wirklich alle Elemente zu finden, die man bei einer klassischen Hardcore Platte erwartet. Flotte Beats, knackige Riffs, reichlich Sing-Alongs, Two-Step Parts, Breakdowns, wütendes Shouting. Es ist alles da. Stilistisch schlagen die Jungs die Brücke zwischen verschiedenen Schulen. Hier ist einerseits eine deutliche Old-School Kante zu vernehmen, im Riffing schlägt sich auf der anderen Seite auch ein deutlicher Einfluss von Bands wie Strife und 108 nieder. Dennoch klingen Still Screaming modern genug um Bands wie Cold World oder Down To Nothing in nichts nachzustehen. Die Band erfindet den Hardcore sicherlich nicht neu und die Songs bewegen sich doch recht häufig auf ausgelatschten Pfaden, dennoch kann die Band überzeugen. Sie tun dies vor allem durch Spielfreude, Energie und dem richtigen Feeling für den richtigen Part am richtigen Ort. Dazu gibt es einen Gastauftritt von Rykers Frontmann Kid D und als Bonustrack einen deutschen Hip-Hop Track. Die Produktion geht in Ordnung und das Artwork ist ebenfalls gelungen. Wer also nach einer grundsoliden Hardcore Scheibe ohne Schnörkel sucht, wird hier ohne Zweifel fündig. (rg)