Japanische Kampfhörspiele - Bilder Fressen Strom
Und wiedermal eine Veröffentlichung von Japanische Kampfhörspiele. Dieses Mal sogar ein volles Album mit neuen Tracks. Die Band hat ihren Stil weiter verfeinern können und geizt dieses Mal auch nicht mit Spielzeit. Satte 27 Songs bringen es auf eine Spielzeit von über 40 Minuten. Ziemlich lang für eine Grindcore Platte. Da könnte man die Frage aufwerfen, ob das nicht langweilig wird. Nicht mit JaKa. Im Gegenteil, die Band kommt neben dem bekannten Wechsel aus rasendem Geballer und monströsen Grooves mit zahlreichen kreativen und spannenden Kleinigkeiten um die Ecke. Mal kleine Intermezzi mit Bongos, Samples oder fast progressiv anmutender Gitarrenakrobatik; oft sind es aber einfach unerwartete Breaks und interessante Arrangements, welche den Songs die entsprechende Abwechslung verschaffen. Oft trumpft die Band mit messerscharfen Riffs und coolen Grooves auf. Mit einigen Parts könnten Grindcore Puristen ihre Probleme haben, da die Band sich nicht scheut über den Tellerrand zu schauen. Ich empfinde das aber als absolut positiv und wer JaKa kennt, dürfte nichts anderes erwartet haben. Die deutschen Texte sind gewohnt kritisch und zynisch und werden im bekannten Wechsel aus tiefem Grunzen und schrillem Schreien dargeboten. Alles in allem haben JaKa also wirklich ganze Arbeit geleistet und ohne Frage eines der stärksten Grindcore Alben der letzten Zeit abgeliefert. Gleichzeitig ist es auch ihr bisher reifstes Werk. (rg)