Annotations Of An Autopsy - The Reign Of Darkness
Mitten in die Fresse und das auch noch mit gehörigem Anlauf. Genau so knallen Annotations Of An Autopsy auf ihrem zweiten Longplayer und Nuclear Blast Debüt „The Reign Of Darkness“. Mit mächtig viel Bums werden die Trommelfelle ordentlich massakriert. Hundsgemein, herrlich aggressiv und barbarisch kotzen sich AOAA allen Frust und Hass von der tiefschwarzen Seele. Dieser Silberling ist ein unheilvoller Gewittersturm, der das Death-Metal Genre gehörig aufwirbeln wird. Neben ultraschnellen Blastbeat-Attacken überzeugen AOAA durch ultrabrutale Midtempo-Passagen, die einer Dampfwalze gleich keinen Stein auf dem anderen lassen. Das beste Beispiel hierfür ist „Bone Crown“, der vierte Track auf „The Reign Of Darkness“. Diese Death-Metal Hymne reißt einen von der ersten Sekunde an aus den Socken. Gewaltig und erbarmungslos wird hier auch das am besten trainierte Genick gnadenlos ausgehebelt. Durch ein teilweise vertracktes Songwriting und ambitionierte Themenwechsel gelingt es AOAA sich ein gehöriges Maß an Eigenständigkeit zu bewahren, das diese Combo deutlich aus den grauen Massen der 08/15-Death-Metal Bands abhebt. Wer sich schon seit längerem mal wieder die Rübe so richtig schön durchspülen lassen wollte, nach einem frischen Wind in der Szene sucht und bisher bei der Suche erfolglos war, sollte hier die lang ersehnte Erleuchtung finden. „The Reign Of Darkness“ ist ein tolles Album, AOAA eine krasse Band voller Energie und Spielfreude – was will man mehr? (jb)




