
Scumbucket - Heliophobia
Seit 13 Jahren ist „Heliophobia“ ein gewichtiger Punkt in der Scumbucket-Diskographie. Bis heute finden einige der Songs ihren Weg auf die Setlist der Band, die meisten Interessenten hatten aber aufgrund der längst vergriffenen Kleinstauflage des Debüts nie die Chance es in Händen zu halten. Jetzt ist das Album endlich wieder zu haben, allerdings nicht einfach nur in remasterter Version, nein, Kurt Ebelhäuser & Co. haben das Album gleich komplett neu eingespielt! Vergleiche zur Urversion sind aus Mangel derselben nicht möglich, es ist aber überraschend, wie vielseitig das Album ist und dank der immensen Produktionserfahrung von Ebelhäuser drückt das Album herrlich. Ich hatte Scumbucket immer so als kleine, „hässliche“ Blackmail-Schwester auf dem Schirm. Das ist mir jetzt schon fast peinlich, denn bei Licht betrachtet, haben beide Schwestern ihre mehr als attraktiven Seiten. Scumbucket klingen gesanglich erstaunlich oft nach Harmful, erinnern auch gerne mal an Nirvana und musikalisch wird zwischen den Polen Grunge, Stoner und Space Rock, etwas Noise und auch mal Metal gependelt. Klar, so richtig homogen ist das nicht, man hat aber trotz der vielen Wechsel nie das Gefühl, dass die Band sich hier in Schuhe zwängt, die ihnen erstens nicht passen und zweitens nicht stehen. Wenn man sich das so anhört, bräuchte Ebelhäuser Blackmail wohl gar nicht, der Ausstieg des Sängers dürfte gar nicht so das Drama für ihn sein. Angeblich ist aber schon ein neuer für den Mikroposten verpflichtet worden, es bleibt spannend bei den Geschwistern Scumbucket-Blackmail! Das Coverartwork ist wohl aus den Einsendungen eines Gestaltungswettbewerbs ausgesucht worden, man fragt sich aber schon, was da sonst so an Ideen eingereicht wurde, wenn das der Favorit ist. (tj)