Landmine Marathon - Rusted Eyes Awake
Eingentlich bin ich Grindcore gegenüber immer etwas voreingenommen, kommt es doch des Öfteren vor, dass man nur heilloses Durcheinander zu hören bekommt. Nicht so im Falle Landmine Marathon. Diese Combo aus Phoenix, Arizona, legt mit ihrem aktuellen Output „Rusted Eyes Awake“ ihr mittlerweile drittes Album auf die Thresen der Plattenhändler. Das Quintett um Frontfrau Grace Perry überzeugt durch ein gehöriges Maß an Wiedererkennungswert. Gerade besagte Frontfrau ist doch einen genaueren Blick wert. So scheint es fast unglaublich, dass aus einer so zierlichen, sympathischen Frau so dermaßen gemeine und brutale Geräusche kommen können. Hier stinken einige Genrekolleginnen tierisch ab. Doch der Wiedererkennungswert ist nicht nur an den bemerkenswerten Vocals festzumachen. Auch das variable Songwriting zeichnet diese Dampfwalze aus. Neben ultraschnellen und brutalen Grindattacken überzeugt man auch durch langsame, schleppende und nicht minder energiegeladene Passagen. Das in den USA bereits 2008 veröffentlichte „Rustes Eyes Awake“ dürfte schnell eine angemessene Gemeinde an interessierten Grind-Fans um sich versammeln. Diese dürften sich dann auch schon wieder vorfreuen, steht doch nach Labelangaben für 2010 schon die nächte Veröffentlichung von Landmine Marathon mit anschließender Europatour an. Wer sich also für Veteranen wie Bolt Thrower, Carcass und Napalm Death begeistern kann, liegt hier genau richtig. (jb)




