
Hypocrisy - A Taste Of Extreme Divinity
Ganz dem hyperaktiven Workaholic-Wesen des Masterminds Peter Tägtgren entsprechend, startet der Opener “Valley Of The Damned†mit einem an wildgewordene Bienen erinnernden Gitarrenpart. Im Mittelteil folgt dann eine wunderbar hymnische Passage, mit fast schon chorartigen Keyboardflächen bevor der Gaul gegen Ende dann nochmal die Sporen zu spüren bekommt und mit Höchstgeschwindigkeit ins Ziel prescht. Schon der Opener macht also imposant klar, dass die Band in den vier Jahren, die seit dem letzten Album und der neuen CD verstrichen sind, nichts an Relevanz und Substanz verloren hat. Mit seiner Produzententätigkeit und u.a. Pain ist der Maestro mehr als gut ausgelastet, aber das schadet seiner Kreativität offensichtlich gar nicht. Insgesamt schmeißt das Album elf gewichtige Songs in guten 50 Minuten Spielzeit in die Waage, die allesamt sofort als Hypocrisy-Songs zu erkennen sind. Die Trademarks, wie etwa die prägnante Gitarrenarbeit, der fiese Gesang zwischen Keifen und Grunts und vor allem immer wieder die melodischen Filetstücke, sind stets vorhanden und trotzdem die Elemente seit Jahren bekannt sind, werden sie hier erneut sehr überzeugend zusammengebracht. Weitere Highlights sind das melancholisch groovende „No Tomorrow“ und das fast schon doomig-schleppende „The Quest“. An vorletzter Stelle hat Tägtgren dann noch einen fast schon Single-verdächtigen, extrem eingängigen Track „versteckt“, „Tamed „Filled With Fear“ ist einfach unwiderstehlich, quasi der Rhythmus, wo jeder mitmuss! Das Coverartwork ist leider so grottig, dass es fast schon wieder kultig ist – aber eben nur fast! (tj)