
Editors - In This Light And On This Evening
Die Band wird meist in einem Atemzug mit Bloc Party, Interpol und The Killers genannt, eben den Bands, die in den letzten Jahren unter dem Banner Indie-Rock erfolgreich für Furore gesorgt haben. Ich muss beim Hören der neun neuen Nummern aber ob des sonoren Baritons ihres Sängers Tom Smith ständig an Ian Curtis/Joy Division denken. Mit dem dritten Album kommen auch einige Neuerungen, so ist alles wesentlich elektronischer geworden – was bei Mark „Flood“ Ellis auf dem Produzentenstuhl auch zu erwarten war, der hatte in der Vergangenheit ja schon mit Acts wie Nien Inch Nails, Depeche Mode und Placebo zu tun. Ein mutiger Schritt und die deutlich bessere Alternative als für ihr drittes Album auf Nummer sicher zu gehen und einfach einen Aufguss des seitherigen Schaffens zu präsentieren. Es dauert etwas, bis man mit der neuen Ausrichtung und dem Material warm wird, unterm Strich aber eindeutig die richtige Entscheidung und eine mutige dazu. Es ist zu hoffen, dass die Band das Wegfallen vieler alter Fans durch eine deutlich höhere Zahl neuer Fans „erstattet“ bekommt – verdient hat sie es auf jeden Fall! In der limitierten Version gibt’s auf der Bonus-CD Songs aus der gleichen Aufnahmesession, die irgendwie nicht ins Konzept des Albums gepasst haben. Und die sind teilweise wirklich sehr hörenswert, wie etwa das tieftraurige „I Want A Forest“. (tj)