
A Storm Of Light - Forgive Us Trespass
Manche Bands sind derart einzigartig, strahlend und kreativ, dass sie als Kollektiv Künstler und Kreative anziehen. Das Paradebeispiel dafür dürften Neurosis sein, die ein wahres Kaleidoskop an mit ihnen verwobenen Bands um sich geschart haben. Vor Jahren gründete die Band mit Neurot Records ein eigenes Label um diversen Nebenprojekten, befreundeten Formationen oder auch Brüdern und Schwestern im Geiste eine Plattform zu geben. Diese nutzt jetzt bereits zum zweiten Mal auch der Gitarrist, Sänger und Künstler Josh Graham, der Mann für die visuellen Effekte bei Neurosis-Shows. Auch das zweite Album seiner Formation A Storm Of Light ist wieder eine Veröffentlichung, die man nicht mittels einzelner Songs messen oder verkosten sollte, sondern auch „Forgive Us Tespass“ ist erneut ein Album, das ganz stark über den Gesamteindruck wirkt und von der bedrohlichen Stimmung lebt, die es aufbaut. Schon der zweiminütige Opener wird von einer ganz zart im Hintergrund agierenden Geige zusammen mit einem Banjo begleitet. In den Bann zieht die erzählende Stimme, die vom Niedergang der Welt erzählt. Das Konzeptalbum beschäftigt sich dann auch mit der Reise der Menschheit in Richtung Vergessenheit auf, während der Planet sich wehrt. Klar wird auch hier immer mal wieder Wucht durch entsprechend gewichtige und drohend aufgebaute Riffkonstrukte erreicht, oft geschieht das aber eben auch über andere Wege. Eine Menge toller Ideen, superbes Artwork und nicht zu vergessen ein paar (auch im Neurot-Kosmos bereits) bekannte Gäste wie die amerikanische Sängerin, Dichterin und Schauspielerin Lydia Lunch oder die Musikerin Jarboe. (tj)