Das oberbayrische Quartett DRYROT meldet sich nach zwei jähriger Abstinenz mit einer neuen EP zurück. Im Vergleich zum Vorgänger sind die Jungs wesentlich aggressiver und auch etwas düsterer geworden. Man hat etwas am Sound gebastelt und ist damit endgültig in die Nu Metal Schublade reingerutscht... So findet man neben dem gewohnt rhythmischen - mal trägen, mal treibenden Metal-Riffing nun auch ruhige, cleane Parts mit melodischem Gesang und dem mittlerweile üblichen Halleffekt drauf. Ohne diese Bekenntnisse zum Mainstream, hätten sie den Underground-Bonus von mir bekommen, denn die Energie und Aggressivität, die sie live verbreiten kommt auf ‚No Fist No Foes´ voll zum Tragen. Was allerdings negativ ins Auge bzw. Ohr sticht, sind gewisse Ähnlichkeiten zu Bands wie Sevendust und Slipknot. Auch einzelne Elemente aus dem HC-Sektor können nicht darüber hinwegtäuschen, dass DRYROT versuchen mit dieser Platte auf einen Zug aufzuspringen, der eigentlich schon abgefahren ist. Wer aber auf Musik im Stil der o.g. Bands steht, ist mit diesem Release sicher nicht schlecht beraten. (cj)