Betrachtet man das Line-up von Tenet, muss man in Sachen musikalischer Ausrichtung keinerlei Fragen mehr beantworten. Hinter Tenet steckt niemand geringeres als Jed Simons (Strapping Young Lad / Zimmers Hole-Gitarrist), sein ex-SYL Kollegen Byron Stroud und Drum-Gigant Gene Hoglan, ex-Forbidden-Klampfer Glen Alvelais und die Vocals steuert Thrash-Legende Steve Souza (ex-Exodus) bei. Das Ergebnis hört sich eben genau danach an – nach einer perfekten Symbiose aus SYL und Exodus. Sehr direkt, komplett ohne Synthesizer und mit einer Produktion, die steriler scheint als ein OP-Skalpell (ähnlich wie man ihn von SYL oder Aborted her kennt). Hier herrscht Aggression, Wut und Wahnsinn in Höchstgeschwindigkeit. Dies transportiert vor allem Steve Souza, der nur selten so energiegeladen und überzeugend geklungen hat wie auf Tenets „Sovereign“. Die 9 Songs mit einer Spielzeit von knapp 35 Minuten lassen den Hörer nicht einmal den Hauch einer Sekunde Zeit, um zu verschnaufen. Vom Anfang bis zum bitteren Ende wird hier gebolzt bis der Lauf glüht. Den Fans von SYL und Zimmers Hole muss ich sicherlich nicht noch mehr Honig ums Maul schmieren und ebensowenig den Exodus-Verfechtern. Dieser Silberling darf aber allen nahe gelegt werden, die sich auch nur im Entferntesten für Speed- und oder Thrash-Metal begeistern können. „Sovereign“ ist ein wahres Feuerwerk!! (jb)