
In Cold Blood - Suicide King
In Cold Blood? Hmm… da muss ich wirklich sehr tief in meinen Erinnerungen kramen, aber dann klingelt es. Das ist doch diese Clevo-Hardcore Band mit Integrity Mitgliedern, die 1998 mal ein Album über Victory veröffentlicht hat. Gibt es die noch bzw. wieder? Leider nein, aber mit dem Album „Hell On Earth“ verbinde ich durchaus positive Erinnerungen. Schneller, rücksichtsloser Hardcore direkt auf den Punkt gespielt mit typischer Cleveland Kante und Einflüssen der Cro-Mags, Discharge und Slayer. Was Demons Run Amok hier veröffentlichen ist keinesfalls neues Material der Band, sondern im Gegenteil uraltes. Größtenteils sogar älter als das Album. Insgesamt sind 16 Songs zu finden, welche aus unterschiedlichen Phasen der Band stammen. Es sind mehrere Aufnahmesessions aus dem Jahr 1998 enthalten, die Songs ihrer 7“ aus dem Jahr 1995 sowie ein paar Live Aufnahmen von ihrer Europatour. Die meisten Aufnahmen zeigen die Band mit ihrem ersten Sänger Bourbon Zeigler, der deutlich weniger Ausdruckskraft hat als sein Nachfolger Jason Popson, der wiederum auf den Liveaufnahmen zu hören ist. Die Aufnahmequalität der meisten Songs ist leider auf schlechtem Demo Niveau, was den Spaß an der Platte deutlich schmälert. Auch hatte die Band in ihren Anfangstagen keinesfalls die Qualität die sie später auf „Hell On Earth“ hatte. Auch die Livemitschnitte sind von äußerst schlechter Qualität. So ist diese Veröffentlichung nur absoluten Fans der Band zu empfehlen, die ihre Sammlung vervollständigen wollen. Alle anderen können aufgrund der schlechten Qualität die Finger von der CD lassen. So frage ich mich auch etwas nach dem Sinn dieser Veröffentlichung, denn so riesig war das Following der Band, die es seit über 10 Jahren nicht mehr gibt, meines Wissens nie. (rg)