
Dead - In The Bondage Of Vice
Die Nürnberger Grind-Institution DEAD ist wieder da. Bewaffnet mit einem wahren Bollwerk an derbstem Geknüppel. Der neue Silberling „In The Bondage Of Vice“ bietet auf knapp 35 Minuten eine wahre Schlachterorgie. Geboten wird nicht mehr und nicht weniger als ordentlicher Grind, der in gewohnter Manier gewaltig, brutal und wie dickflüssiges Blut aus der Anlage wabbert. Was man dem Trio Infernale zu gute halten muss ist, dass man neben dem gewohnten Geknüppel verstärkt auf groovige und langsamere Passagen setzt. In Grind-Gefielden darf das durchaus als mutig bezeichnet werden. Genau dieser Umstand ist für mich wiederum einer der wenigen Lichtblicke auf „In The Bondage Of Vice“. Im Großen und Ganzen ist diese Langrille wenig abwechslungsreich, über weite Strecken sogar eintönig und es gibt kaum einen Song, der heraussticht. Dazu kommt eine ungemein matschige Produktion. Auch Songtitel wie „Wild At Fart“, „I want to be hetero“ und „Dixi Driver“ lassen nicht unbedingt auf ein hohes lyrisches Niveau schließen. Grundsätzlich dürften die Grind-Verfechter unter Euch hier durchaus auf ihre Kosten kommen. Wer sich nicht unbedingt für Grind begeistern kann, jedoch auf groovigen Death-Metal steht, darf hier ebenfalls ein Ohr riskieren. Allen anderen darf ich eher abraten. (jb)