
Old Man’s Child - Slaves Of The World
Dass Galder, der Saitenvirtuose von Dimmu Borgir, nebenbei noch die Zeit findet, für Old Man’s Child, sein eigen Fleisch und Blut, neues Material zu schreiben, ist schon enorm. Auch das Bestreben, den mehr als eindrucksvollen Vorgänger „Vermin“ toppen zu wollen, ist durchaus löblich. Mit „Slaves Of The World“, dem neuesten Geniestreich sollte ihm dies auch gelingen. Der neue Silberling wartet mit nichts geringerem als einer durchweg gelungenen Portion atmosphärischen und bombastischem Black-Metal auf. Schnelles Gitarrengeschredder, hasserfüllte Vocals, treibende Riffs, die einen Genickbruch garantieren und ein Sound, bei dem man sich vor dem großen Bruder kaum verstecken muss, sind nur einige der Vorzüge dieses Wutbrockens. Der wahrlich größte Vorteil ist, dass Galder keineswegs versucht, den Dimmusound zu kopieren. Vielmehr besinnt sich das düstere Nordlicht darauf, sich ein Höchstmaß an Eigenständigkeit zu erhalten. Natürlich kommen an der einen oder anderen Stelle Bombastparts zum Tragen, die man genauso gut auf einer Dimmu Borgir Platte finden kann, doch schließlich ist Galder einer der kreativen Köpfe des norwegischen Schlachtschiffs. Mit „Slaves Of The World“ hat sich das Kind des alten Mannes einmal mehr selbst übertrofen. Grandiose Scheibe. Keine erkennbaren Schwachstellen – einfach Top. (jb)