
Kongh - Shadows Of The Shapeless
Kongh aus Schweden, nicht zu verwechseln mit den nicht mehr existierenden Kong aus den Niederlanden, haben bereits 2007 ein mit ihrem Debüt einiges an Staub in der Noisecore / Sludge Szene aufgewirbelt. Etwas bitten lassen hat sich das Trio schon, denn erst jetzt erscheint der Nachfolger. Wer den Vorgänger mochte, wird dieses Stück abfeiern. Düsterer, schmutziger und dennoch derber bekommt man den Sound selten geboten. Die neuen Songs sind sehr dynamisch und leben hauptsächlich von ihren epischen Riffwänden, die über den Hörer hinwegdonnern wie ein Tropensturm. Die Drums scheppern absolut abgefuckt und der Bass wummert bedrohlich. Die krächzenden Vocals unterstreichen die nihilistische, bedrückende Stimmung. Alles fügt sich perfekt zu einem ruppigen Gesamtsound zusammen. Insgesamt sind fünf Songs enthalten, die aber je 10 bzw. 15 Minuten dauern. Zwischen den Riffmauern lässt die Band immer wieder Raum für ruhige Momente und sogar melodisch anmutende, aber dennoch reichlich grummelig klingende Vocals finden ihren Weg in die Arrangements. Hier und da hat das Album das Flair einer entspannten Jam-Session, was die ansonsten eher apokalyptische Atmosphäre auflockert. Nennen wir es mal das Ruhe-vor-dem-Sturm-Prinzip. Mit „Shadows Of The Shapeless“ haben Kongh einen würdigen Nachfolger zu „Counting Heartbeats“ abgeliefert. Einziger Kritikpunkt wäre wohl, dass man über die gesamte Länge der Platte sicherlich etwas mehr Abwechslung einbringen und die Songs stärker akzentuieren bzw. zueinander abgrenzen hätte können. Aber man kann nicht alles haben. (rg)