
Eisenvater - IV
Gerade noch lieferte die deutsche Doom Kult Truppe Eisenvater mit ihrem Beitrag zur Split mit Japanische Kampfhörspiele ihr erstes Lebenszeichen seit der Reunion ab, jetzt erscheint schon das neue Album der Band. Die Platte startet mit dem düsteren Instrumental „Botox“ und geht nahtlos in das recht ruppige und keineswegs seinem Titel gerecht werdende „Rücksicht“ über. Der Sound der Band ist eine Mischung aus schrägem Noise und schwerem Doom, Bands wie Crowbar aber auch Helmet und Unsane haben ihre Fußabdrücke im Sound hinterlassen. Die Truppe fährt tonnenschwere bedrohliche Riffs auf, die immer wieder mit kleinen Melodien aufgelockert werden. Coole Grooves und griffige Hooks runden die Songs ab. Der fiese, keifende Gesang ist komplett auf Deutsch und braucht sicherlich eine kurze Eingewöhnungsphase, vermag dann aber zu fesseln. Vor allem weil die Texte wirklich interessant sind. Aber auch Instrumentale wie „…und nie wieder geht die Sonne auf…“ oder „Ding Dong – die Hexe ist tot“ fesseln ganz ohne Lyrik. Die Platte ist recht abwechslungsreich ausgefallen - auch wenn das Tempo meist in zäh mahlenden Bereichen angesiedelt ist. Die Band hat einen erfrischend eigenen Stil und setzt den in starke Songs um. Wer auf schwere Kost steht und sich von deutschen Texten nicht abschrecken lässt, sollte unbedingt rein hören. Ein absolut rundes Werk, das Eisenvater hier abliefern. (rg)