Thorn.Eleven - Circles
Was lange gärt, wird endlich Wut. Beinahe fünf ganze Jahre hat es gedauert, bis Thorn.Eleven den Nachfolger zu ihrem "A Different View"-Album an den Start bekommen haben. Wobei, so ganz richtig ist das nun auch wieder nicht, denn der geneigte Fan konnte das Album bis zum Jahreswechsel aus dem Netz ziehen. Dabei stand es den Interessierten frei das Material mit Betrag X zu bezahlen oder eben auch nicht. Letzteres war wohl eher die Regel, wenn man dem doch etwas desillusionierten Tonfall des Newsletters glauben darf. Somit wurde also doch wieder das klassische Modell verfolgt, eine Plattenfirma gesucht und in Muscon gefunden und so erschien Ende Februar 2009 "Circles" in konventioneller Form. In den langen Jahren ohne neue Veröffentlichung ging´s wohl auch bandintern mehr oder weniger turbulent zu, was zur Umbesetzung am Schlagzeug führte. Da sitzt seitdem ein durchaus Bekannter, nämlich Kai Bergerin, der auch bei Disbelief trommelt. Mit Death Metal haben die Heidelberger aber herzlich wenig am Hut, die zwölf Songs auf "Circles" machen es sich irgendwo zwischen Metal, Grunge und amerikanisch geprägtem Rock bequem. Los geht´s noch recht sanft mit dem Intro. Das ist recht Piano-dominiert und gerade wenn man sich denkt, dass das jetzt ja ganz schön depri-traurig ist, geht mit einem krassen Cut der heftige Opener "Quicksand" los. Klares Kapital der Band ist nach wie vor Sänger David Becker, der mit seiner ausdrucksstarken Stimme den Songs seinen Stempel aufdrückt und sowohl bei melodiösen als auch bei kräftigen Passagen überzeugt und sich diverse überaus eingängige Refrains aus dem Ärmel schüttelt (man höre beispielsweise nur mal den Titeltrack!). Schönes Detail: Das abschließende "Do You Miss Me" benutzt wieder das selbe Motiv wie das Intro, so dass sich hier der Titelgebende Kreis schließt - starkes Album, schön, dass die Jungs wieder am Start sind! (tj)




