
HSD - Trapped In Lunacy City
Mitte der 90er Jahre, Innsbruck, Österreich: Die Hardcore-Formation HSD erblickte das Licht der Welt. Mehrere personelle Wechsel in der Bandformation hatten Auswirkungen auf ihren Sound. Einige Touren durch verschiedene Teile Europas und einige Platten später haben HSD ihren sehr eigenständigen Musikstil gefunden: Klassischer Hardcore - in Kombination mit melodischen Passagen mit Saxophon. Was für den ein oder anderen seltsam klingen mag, kommt überaus frisch daher und kann sich hören lassen. Gerade das Saxophon funktioniert wirklich gut im Sound von HSD und verleiht diesem eine unverwechselbare Note. Hinzu kommen experimentelle Parts, die dem Hörer einige Überraschungen zu bieten haben. Selbst Jazz-Tendenzen lassen sich heraushören, womit die Österreicher im Genre weitestgehend alleine dastehen dürften. Dadurch wird die Scheibe auch nach mehrmaligem Lauschen nicht langweilig: Melodiöse Parts wechseln sich ab mit klassischen, schnellen Hardcore-Elementen, nur um kurz darauf vom Saxophon wieder komplett aus der Bahn geworfen zu werden (Anspieltip: "They"). Die unterschiedlichen Vocals runden das gelungene Gesamtpaket ab. Mal eher ruhig und melodiös, und kurz darauf wieder rau und "straight in your face". Frischer Wind für die Hardcore-Fangemeinde. Bitte mehr davon. (mg)