Bleeding Through - Declaration
Bleeding Through gehören inzwischen zur absoluten Speerspitze in Sachen Metalcore. Der Sound des Sechsers war immer ein Stückchen derber und düsterer als der, der meisten Genrekollegen. Sie waren auch eine der ersten US-Bands im Genre, die Keyboards zum festen Bestandteil ihres Sounds machten. Gleichzeitig war der Band die Brücke zum Hardcore immer sehr wichtig, was sich sowohl im Sound als auch den Lyrics wiederspiegelte. Die letzte Platte "The Truth" hat bereits zwei Jahre auf dem Buckel. Höchste Eisenbahn also für neues Material. Nach Schwierigkeiten mit ihrem US-Label Trustkill veröffentlicht die Band in Europa nun über Nuclear Blast. Schon ab dem ersten Ton wird klar, dass die Band etwas weniger auf Melodien setzt, sondern wieder eine ganze Ecke düsterer und wütender klingt. Nach dem atmosphärischen Intro ballert die Band dem Hörer mit dem Titeltrack eine brutale Granate im Highspeed Tempo die sich gewaschen hat vor den Latz. Auch im weiteren Verlauf fackeln die Jungs und das Mädel nicht lange. Die neuen Songs sind insgesamt zwar flotter, dennoch räumt die Band schädelspaltenden Breakdowns noch immer genügend Platz ein. Die Keyboards stehen bei "Declaration" ebenfalls eine ganze Ecke stärker im Vordergrund und werden selbstbewusst eingesetzt. Auch Melodien spielen natürlich wieder eine, wenn auch untergeordnete, Rolle. So kommt neben den durch Mark und Bein gehenden Shouts auch der düster melodische Gesang von Frontmann Brandan im Hit "There Was A Flood" äußerst effektvoll zum Einsatz. Bleeding Through haben es auf dem Album geschafft, ihre Stärken besser herauszuarbeiten als je zuvor. Das Album hat eine unglaubliche Wucht und ist sehr geil produziert. Bleeding Through Fans sollten die Band lieben, selbst die, die von "The Truth" enttäuscht waren, sollten wieder versöhnt werden. (rg)




