
Hatesquad - H8 for the Masses
Einigermassen überrascht war ich, als ich von diesem Album hörte. Mitte der 90er gehörte die Band zur Speerspitze der deutschen Metal-Szene, euphorische Reviews, Europa-Touren mit Bands wie z.B. Kreator, Specials auf VIVA und Auftritte auf großen Festivals (Dynamo, WFF) belegen das. Und dann waren sie plötzlich weg, man hörte prompt jahrelang so gut wie nichts mehr von den Jungs und die Wenigsten hatten sie wohl noch auf der Rechnung. Die Gründe für die lange Abwesenheit liegen im Dunkeln. Aber egal, nun sind sie also zurück und knüpfen nahtlos da an, wo sie aufgehört haben (vielleicht etwas weniger moderne Einflüsse als noch auf dem letzten Album): wütende und harte Gitarrenbretter, treffen auf das charakteristische Keifen von Sänger Burkhard. Allerdings fehlen mir irgendwie die Frische und der Elan, der die Band früher ausgezeichnet hat. Schmeckt alles nach Aufguss von Bekanntem mit wenig neuen Ideen. Der Sound bleibt etwas uter dem momentan üblichen Durchschnitt, etwas kraftlos und eindimensional. Das Cover/Artwork gefällt mir persönlich nicht so und würde vom Blutfaktor wohl eher ins derbe Death Metal-Lager passen. Fakt ist, dass mit z.B. “Walls”, “Never give up” und “Burn in Hell” gute Songs eingespielt wurden und Fans der Band sicher nicht enttäuscht sein werden, einen großen Popularitätssprung wird damit aber wohl nicht möglich sein. (tj)