
Cabin Fever - Chapter 101
Cabin Fever aus dem Ruhrgebiet existieren seit 2005 und haben in dieser Zeit schon einige Besetzungswechseln hinter sich gebracht. Nach einer EP veröffentlicht die Band ihr erstes Album "Chapter 101" auf eigene Faust. Geboten wird eine Mischung aus Metalcore und Emo wie man sie von Bands wie Underoath und Konsorten kennt. Derbe Moshparts und fiese Vocals treffen auf Melodien und klaren Gesang. Das Rezept ist ja hinlänglich bekannt. Was bei vielen Genrebands oft sauer aufstößt ist die mangelnde Eigenständigkeit. Auch Cabin Fever können in dieser Richtung keinen Boden gut machen. Die Songs sind nach Schema F aufgebaut. Die Arrangements sind zwar alles andere als originell, gehen jedoch noch als solide durch. Einige Übergänge wirken sehr abrupt, die Melodien sind alles andere als packend und auch die Moshparts mangelt es an echter Durchschlagskraft. Trotzdem wäre dieser Punkt noch einigermaßen zu verschmerzen. Viel schwerwiegender ist da die Tatsache, dass der Sänger keinen einzigen Ton richtig trifft und keinerlei gute Gesangsmelodien auf dem Kasten hat. Ebenfalls grausam ist die unterirdisch schlechte Produktion. Hier passt gar nichts zusammen. Die Drums sind extrem laut, und offenbaren so auch einige Probleme im Timing, während die Gitarren dünn vor sich hin säuseln. Übrig bleibt ein mit penetrantem Beat unterlegter Soundmatsch. Grausam. Cabin Fever sollten sich schleunigst in den Proberaum verdrücken und üben. (rg)