
Elysia - Lion Of Judas
Nur wenig mehr als 28 Minuten bringt Elysias "Judaslöwe" auf die Spielzeitwaage, ein eher unterernährtes Raubtierchen, das dem Hörer aber nichtsdestotrotz biestig kommt und alles andere als ein Leichtgewicht ist. Die neuen Tracks brauchen auf jeden Fall mehrere An- und Durchläufe bevor man die Qualitäten erkennt und wertschätzen kann. Und die Kalifornier machen es dem Hörer dabei wahrlich nicht leicht, textlich befasst sich Sänger Zak Vargas mit allem was in unserer Gesellschaft so schief läuft; Krieg, Vergewaltigungen, religiöser Wahn, alles dabei. Hinzu kommt ein musikalisches Spektrum, das immer wieder mal zwischen fiesem Noisecore und derben Blastbeats pendelt, also irgendwo zwischen Napalm Death und Converge heimisch sein dürfte. Converge sind da auch wegen ihrem Gitarristen Kurt Ballou ein gutes Stichwort, denn der hat "Lion Of Judas" produziert, was für Conaisseure jetzt an sich schon ner Kaufempfehlung gleichkommt. Vor vier Jahren gegründet nahmen sie 2006 ihr selbstveröffentlichtes Debut "Masochist" auf und waren seither auch fleißig am Touren. Wenn die so weiter machen, und beim nächsten Mal ein paar Songs mehr auf dem Album sind, gibt´s beim Review des nächsten Albums auch noch ein paar Punkte mehr! (tj)