
Pilgrim Fathers - Short Circular Walks In The Hope Valley
Der seltsame Albumtitel passt zur enthaltenen Musik. Das Info erwähnt die sehr passende Bezeichnung "Music For Astronauts To Die To", das ist alles sehr distanziert und mit Abstand beobachte und vertont, irgendwie schwerelos und dann aber auch wieder mächtig grollend und wuchtig. Oft hat man lange das Gefühl, dass an sich gar nichts passiert, der Sound bzw. Song plätschert so vor sich hin und würde sich streckenweise auch ganz gut als Film(hintergrund)musik machen. Post Rock wird ebenso tangiert wie Doom, streckenweise greifen Vergleiche zu Neurosis, andernorts auch Black Sabbath. Und über allem dieses melancholisch-langsame Deckmäntelchen, das ein Erleben einzelner Songs und das Herauststellen dieser fast unmöglich macht, zehn Tracks, die aber wirken wie ein einziges Gesamterlebnis und -gefühl. Sicherlich nicht mein Lieblingsrelease auf dem tollen Undergroove-Label, aber als ebenbürtige Veröffentlichung gegenüber Knallern wie Minus The Bear, Aereogramme (R.I.P.) und auch The Ghost Of A Thousand - die sich allesamt nicht miteinander vergleichen lassen - sind die fünf Herren aus dem Norden Englands wohl auch gar nicht gedacht gewesen. Schön, dass das Label auch solche Sachen, die eher am Rand von kommerziellen Chancen rangieren, ein Plätzchen einräumt. (tj)