
Gods Of Emptiness - Consumption Is Freedom?
Die Passauer Krachformation Gods Of Emptiness wurde bereits 1995 gegründet, und galt mit ihrem ersten Album "Disobedience", welches 1998 veröffentlicht wurde, als die neue Grindband aus deutschen Landen mit Potential, ganz groß zu werden. Kurz danach folgte die Auflösung und erst 2007 konnte man sich durchringen der ganzen Geschichte wieder Leben einzuhauchen. Das Resultat davon heißt "Consumption Is Freedom?" und bietet eine halbe Stunde musikalisches Donnerwetter. Technisch sehr solide, knüppeln sich die fünf Bayern durch insgesamt 13 Songs, die - neben Härte und Aggressivität - vor allem durch gute Arrangements überzeugen können. Stilistisch betrachtet, bewegen wir uns hier in den düsteren Gefilden des Death Metal und Grindcore, wobei die Mehrzahl der zum Einsatz kommenden Riffs deutliche Punk-Züge trägt. Das Tempo variiert zwischen Vollgas und durchgetretenem Bodenblech. Nur stellenweise zieht man ein wenig die Handbremse an, um nicht völlig außer Atem zu kommen. Blastbeat und Doublebass sind die vorherrschenden Stilelemente. Dazu wird gekreischt, gebrüllt und gegrunzt, dass es eine wahre Freude ist. Erwähnenswert sind die teils deutschen, teils englischen Texte, die eine volle Breitseite auf die Konsumgesellschaft abfeuern. Allerdings sind die deutschen Lyrics in diesem Fall nicht wirklich mein Ding. Das ganz große Manko von "Consumption Is Freedom?" ist aber zweifellos die - selbst für Grindverhältnisse - sehr dürftig ausgefallene Produktion, wobei insbesondere der Drumsound gewaltig in die Hose gegangen ist. Fazit: Gods Of Emptiness liefern mit dieser Scheibe ein Comeback ab, das sich musikalisch, bis auf Kleinigkeiten einwandfrei präsentiert und nur durch eine bescheidene Produktion ausgebremst wird. (cj)