
Northern Lite - Super Black
Erfolg auf ganzer Linie im Northern Lite-Lager. Chartstürmer, Hauptbühnenspieler, TV-Auftreter, Majorlabel-Zocker usw., die Imponierliste ließe sich wohl noch fortsetzen. Das neue Werk heisst "Super Black", was zum Material aber so gar nicht passen will, schwarz ist hier nämlich an sich gar nichts. Die Songs pluckern uninspiriert vor sich hin, der Sänger tut betont uninteressiert und nölt seine wenigen Worte ins Mikro, das einzige, was wirklich überzeugt ist das Cover. Da wurde der Albumtitel optimal ins Bildliche transportiert, schlicht aber auf den Punkt. Vielleicht liegts daran, dass uns Rezensenten in diesen bösen Zeiten nur angespielte Songs, mit meist um die drei Minuten Spielzeit vorgesetzt werden, aber so etwas wie Atmosphäre stellt sich nicht ein. Und beim einzigen Song, der nicht gefadet ist, "I´m So Glad", klingt das immer wieder, als würde die CD hängen, weil sich nämlich sekundenlang rein gar nichts am Beat tut. Natürlich klingts hier und da nach Depeche Mode, aber das tut ja an sich ein ganzes Genre. Mit "Please" huldigt die Combo mittels Coverversion Chris Isaak, es ist aber fraglich, ob der sich über die Bearbeitung freut. Und auch die erste Single "Girl With A Gun" ist bezeichnenderweise eine Coverversion, nur ist der ursprüngliche Interpret (EvilMrSod) nicht gar so prominent wie Mr. Isaak. Die vielen drögen Beats werden gelegentlich durch Gitarren aufgelockert, aber ob elektrisch ("If I Knew") oder akustisch ("I Can´t Believe"), auch das hilft wenig. (tj)