
Divinity - Allegory
Was ein Höllenritt auf den uns die Kanadier Divinity hier mitnehmen. Thrash, Progressive Metal und hier und da auch deutliche Death Metal- bzw. stellenweise sogar Grindcore-Spuren markieren einen Leckerbissen für Freunde der heftigen aber auch komplexen Kost. Das außergewöhnliche technische Können der einzelnen Musiker ist in jedem Song deutlich präsent, trotzdem bleiben Melodie und Härte keinesfalls auf der Strecke, gegniedelt wird erfreulich selten und Ausnahmesänger Sean Jenkins hält die vertrackten Kompositionen zusammen. Er wechselt mühelos zwischen hysterischem Geschrei, bösen Growls und herrlich klarem Gesang. Zwei Jahre hat der Fünfer wohl an dem Eisen geschmiedet und für den entsprechenden Wumms durch Mix und Mastering sorgt mal wieder "Mr. Danish Dynamite" Tue Madsen. Gelegentlich werden zärtlich Keyboards und Samples eingeflochten, was aber eher als Bereicherung durchgeht als lästig zu sein. Besonders der sehr ruhige Klavieranfang bei "The Unending" sorgt für willkommenen Kontrast im Knüppeluniversum der Band und macht den Track neben Nummern wie "Plasma" und "Methodic" zu einem der Highlights von "Allegory". Unfassbar, dass es sich hier um ein Debut handelt (wobei drei der enthaltenen Songs bereits auf einer EP der Band veröffentlicht wurden), man mag sich gar nicht vorstellen, wo die Band in Zukunft hinsteuert. (tj)