
Sleep Station - The Pride Of Chester James
Und noch ne Überraschung aus dem Hause Eyeball. Baumer haben mich dieser Tage schon überrascht und -zeugt, mit einer Veröffentlichung in der Art von Sleep Station hätte ich nun aber gar nicht gerechnet. Sleep Station sind an sich ein Projekt von nur zwei Leuten. Und zwar David Debiak, den man sonst als Frontmann der Indieband New London Fire kennen könnte (aber nicht müsste) und dem Produzenten Ryan Ball. Die zwei haben die Songs bzw. das Material für "The Pride Of Chester James" über die letzten drei Jahre, wohl in vielen Nachtschichten, zusammengetragen und -gesetzt und etwas geschaffen, das das Info uns als Postrock unterjubeln will. Mit Rock hat das aber mal null und nichts zu tun. Oft akustisch und fast immer spartanisch arrangierte Songs, manchmal mit zärtlichem Piano- und Bläsereinsatz, immer aber sehr gefühlvoll und fast zurückhaltend gesungen. Das alles ist sehr intensiv, irgendwie traditionell aber trotzdem mit beiden Beinen im heute stehend. Musik für die Nacht irgendwie, ob nun abgedunkelte Räume und Rotwein oder einsame Autobahnen. (tj)