
Skullboogey - Dead $ Sold
Deutschland scheint sich langsam einzugrooven. Klangen Bands, die sich diesem Sound hier annahmen früher oft viel zu hüftsteif, zeigen Skullboogey, dass man auch hierzulande dreckigen, zeitlosen Rock zocken kann. Namen wie Black Label Society sind der Band sicher nicht fremd aber von ner Kopie sind sie meilenweit entfernt. Der Opener "Ridin´ The Lowlane" ist sicher gewählt und führt mit Schmackes in den Reigen der zehn Tracks in 40 Minuten, gegen Ende wird sogar ein überraschendes Solo im Rage Against The Machine-Style ausgepackt! Sänger und Gitarrist Stefan Wendling scheint das Mastermind der Combo zu sein, denn er hat nicht nur alle Songs im Alleingang geschrieben, er hat sie auch allesamt aufgenommen, gemischt und produziert, nur gemastert wurde in Troisdorf. Auch soundmäßig braucht man sich überhaupt nicht zu verstecken, die Stimmen sitzen mitten im Sound, die Gitarren sind nicht zu klar und der Bass oft herrlich übersteuert. Soli kommen hier und da vor, sind aber echt ne Bereicherung, sorgen für Abwechslung und werden von der Länge her auch nicht übertrieben. Und mit "Another Fool" haben sie sogar eine akustische Ballade am Start, bei der außer Gitarren nur ganz zärtlich Keyboards eingesetzt werden. Das folgende "Pale Bone Boogie" beginnt etwas vertrackt und tendiert sogar etwas in Richtung Grunge während an anderer Stelle dezent etwas in Richtung Wüste und Stoner geschielt wird. (tj)