
Misery Speaks - Catalouge Of Carnage
Misery Speaks aus Münster haben mit ihrem Debüt aus dem letzten Jahr ein echtes Überraschungsalbum vorgelegt welches sowohl bei Kritikern als auch Fans auf offene Ohren gestoßen ist. Nach einem Labelwechsel erscheint nun das zweite Album der Jungs das genau dort weitermacht wo das Debüt aufgehört hat. Die Band kombiniert Death-Metal jeglicher Färbung in ihrem Stil. Hier findet sich moderner Metalcore ebenso wieder wie Einflüsse aus der ultrabrutalen Florida Schule. Den Schwerpunkt haben die Jungs jedoch dieses Mal deutlicher auf schwedisch geprägten Melodic Death-Metal gelegt. Dies steht der Band überaus gut. Von ihrer Durchschlagskraft hat die Band dadurch allerdings nichts verloren. Die Songs erscheinen jedoch vielschichtiger und tiefgründiger. Auf melodischen Gesang verzichten die Jungs aber. Das Album steht eher in Tradition von Bands wie Edge Of Sanity und Dark Tranquillity. Hier und da haben sich sogar Keyboards eingeschlichen. Sehr geil ist auch wieder das ultrabrutale aber dennoch ausdrucksstarke Gebrüll von Frontmann Claus Ulka ausgefallen. Zwar erfinden Misery Speaks hier beileibe nichts neu, aber sie setzen ihren Stil so konsequent und gekonnt um, dass hier kein Raum für Kritik bleibt. Die Songs ballern alles weg und sind dennoch absolut eingängig. Produziert wurde das Album übrigens im Rape Of Harmonies, abgemischt hat Dan Swanö (Edge Of Sanity) der auch Gastvocals und Keyboards beigesteuert hat. Daumen hoch! (rg)