
Danbert Nobacon - The Library Book Of The World
Danbert Nobacon? Bei dem Namen wird´s bei den wenigsten auf Anhieb klingeln. Wenn man dann aber hinzufügt, dass das der Sänger von den britischen Anarchopoppern Chumbawamba ist rückt das das Bild wieder gerade. Ganz dem Trend dieser Tage, dass Bandmitglieder sich aus dem Kollektiv auskoppeln (wobei sich das beiliegende Info hier fast so liest, als wären seine Tage mit/bei Chumbawamba gezählt), Soloalben machen und sich dabei auf weitgehend Akustisches beschränken, ist auch "The Library Book Of The World" ein annehmbares Album geworden. Ihm wohnt aber leider nicht der Zauber eines Dustin Kensrue inne, obwohl Mr. Nobacon ähnlich vorgeht und auch ordentlich Country in seine Songs reinbuttert. Ganz seiner 20jährigen Chumbawamba-Tradition entsprechend sind die Texte entsprechend rebellisch bzw. ironisch. Allein springt hier der musikalische Funken nicht so recht rüber. Ich hatte die ganze Zeit den Eindruck durch Zufall Zeuge eines Auftritts eines mir vorher unbekannten Sängers in einem Irish Pub beizuwohnen. Nicht schlecht, streckenweise interessant und unterhaltend, auch mit Herz und Hirn vorgetragen, aber nach dem letzten Pint an diesem Abend würd ich mir am Merchtisch keine CD des Mannes kaufen wollen. (tj)