
Exodus - The Atrocity Exhibition
Nun denn, Album drei nach der Reunion also. Noch dazu nach diversen Umbesetzungen, die bei der Band aber schon fast zum guten Ton gehören. Paul Bostaph also wieder raus damit Tom Hunting seinen Platz am Schlagzeug wieder einnehmen kann. Somit sind immerhin wieder zwei Gründungsmitglieder am Start. Und auch 2007 stecken sie immer noch locker einen Großteil der Thrash-Bands in die Tasche. Schneidende, ach was, sägende Riffs und oft sogar coole Soli - bei dem Dream-Team aus Gary Holt und Ex-Heathen-Mann Lee Altus an sich kein Wunder - sind die Essenz des Albums, aber auch der Gesang von Rob Dukes kann einiges und ist eine Art Schnittmenge seiner Vorgänger - kaum zu glauben, dass der Mann vorher nur Roadie bei Exodus war! Nach dem Intro erfüllt der Opener "Riot Act" seine Aufgabe perfekt: direkt auf die Zwölf! "Children Of A Worthless Child" schlägt gitarrentechnisch ungewohnt klassisch-melodische Töne an und auch der Refrain weiß mit viel Ausdruck zu überraschen. Der Titeltrack bringt es dann auf satte zehn Minuten und langweilt trotzdem nicht, streckenweise seltsam schräges Riffing meets Midtempo meets Highspeed inklusive ausgiebigen Soli. Nachdem Mastermind Gary Holt den Vorgänger "Shovelheaded Dickghad" noch selbst produzierte, hat hier mal wieder Goldfingerchen Andy Sneap die Griffel an den Reglern und so gibt´s soundtechnisch natürlich gar nichts zu meckern. 60 Minuten lang die Thrash-Vollbedienung. (tj)