
Postscriptum - prophet:deny
Bei der Verleihung des norwegischen Grammys haben Postscriptum Anfang des Jahres schon mächtig Eindruck gemacht und prompt den Preis für den überzeugendsten Newcomer abgeräumt - ohne einen Plattendeal, aber dafür prompt im norwegischen Fernsehen. Danach wurden sie dann aber direkt vom deutschen Label India Records gesignt, das dem Album auch eine EP vorausschickte. Die elf Albumsongs haben auf jeden Fall Klasse, in der Essenz bestehen sie aus straightem Rock der gekonnt mit Elementen aus Wave und Gothic zu eingängigen Songs verbunden wird, die meist eher melancholisch daherkommen, ab und an aber auch rockig ausbrechen. Das erinnert manchmal etwas an HIM, aber das macht gar nichts und ist meist auch weniger schmachtend sondern manchmal sogar gefährlich nahe am Hard Rock. Das Eröffnungsduo aus dem Rocker "Garbage Man" und der gefühlvollen Ballade "In Your Eyes" könnte man schon von der Vorab-EP gekannt haben, die folgenden Songs halten aber locker mit. "This Is Dynamite" ist ein sehr schmissiger Poprocker und auch weitere ruhige Songs wie das mit Akustikgitarren und etwas Klavier aufwartende "Departure" sowie "Sailor" (bei dem Sänger Petter Kjus Skippervold etwas an Geoff Tate erinnert) treffen ins Schwarze. Der Sänger hat übrigens ein abgeschlossenes Theologie-Studium - Sachen gibts. (tj)