
Amorphis - Silent Waters
Der Sängerwechsel, der beim Abgang des langjährigen Fronters Pasi Koskinen erst mal fatal aussah, hat der Band offensichtlich gut getan - ebenso wie wohl die "Heimkehr" zu Nuclear Blast nach dem kurzen Major-Ausflug. Bereits der Vorgänger "Eclipse", der die Growls wieder in den Bandsound zurückbrachte, war stark, aber "Silent Waters" toppt das noch! Schon der Opener "Weaving The Incantation" schwelgt mittels besagter Growls und schwerem Riffing in Erinnerungen an die Death Metal-Vergangenheit der Band, ist aber trotzdem melodisch, eingängig und mit etwas klarem Gesang versehen. Der Titeltrack ist dann gleichzeitig auch die erste Singleauskopplung, was bei derartigem Hitfaktor nicht wirklich überrascht. Wobei eigentlich fast alle Kompositionen mit angenehmer Eingängigkeit punkten. In ihrer langen Bandgeschichte haben die Finnen so einige Verpuppungen durchgemacht und so ist es wirklich schwer eine 100%ig passende Schublade für ihren Sound zu finden, melancholischer Rock trifft es ganz gut, wobei da die Death Metal-Wurzeln oft noch durchscheinen und auch der Finnische Folk (man höre "Enigma") deutliche Spuren hinterlassen hat. Ein abwechslungsreiches Werk einer wiedererstarkten Band. Und obwohl der Titel förmlich nach Kalauer-Metaphern schreit bin ich stark und widerstehe! (tj)