
The Sorrow - Blessings From A Blackened Sky
Das Demo der Österreicher (!) wurde Anfang des Jahres bei den Kollegen vom Metal Hammer noch zum Demo des Monats gekürt. Es folgte prompt der Deal mit Drakkar und jetzt also das Albumdebut. Und man muss schon sagen, das überzeugt und lässt quasi aus dem Stand die Konkurrenz in Form von Bands wie Caliban oder auch US-Größen wie Killswitch Engage bzw. deren aktuelle Alben relativ alt aussehen. Zunächst mal knallt der Sound ja sowas von ins Gebiss, fett aber nicht zu klinisch. Dann überzeugt der Gesang auf der ganzen Linie, Frontmann Mätze wechselt souverän zwischen kräftigen Shouts und melodiösem Gesang und beweist auch mehr als einmal ein gutes Händchen für eingängige Refrains, die direkt ins Ohr gehen um es sich dort länger bequem zu machen. Und nicht zuletzt technisch/instrumental gibts hier auch überhaupt nichts zu meckern, die Songs sind streckenweise durchaus komplex, aber nie langweilig oder gestückelt und grooven kraftvoll. Warum dann also trotzdem nur 5,5 Punkte? Auch wenn sie wirklich einen quasi perfekten Longplayer vorlegen, passiert auf dem Album leider überhaupt nichts, was man nicht beispielsweise von den oben genannten Bands oder meinetwegen auch von Machine Head früher schon gehört hat. Produzent Toni Meloni (sic!) hatte beispielsweise Caliban früher auch schon im Studio. Und das Cover ist öde im Quadrat, sieht aus wie aus nem Covergenerator. Tippen Sie bitte ein, was Sie haben möchten: ok, nehmen wir mal Schwarzen HdR-Reiter, riesiges Schwert, ein paar Bäume und nen Mond - und schwups hat man ein dolles Cover. Mal sehen, ob die mit dem nächsten Album etwas mehr auf Charakter setzen. (tj)