
From Autumn To Ashes - Holding A Wolf By The Ears
Mit ihren ersten beiden Alben "Too Bad You´re Beautiful" und "The Fiction We Live" haben sich From Autumn To Ashes viele Freunde in der Screamo-Gemeinde erspielt. Die Songs im Spannungsfeld zwischen Metal, Emo und Pop-Punk wussten zu fesseln und gleichzeitig zu berühren. Das dritte Album "Abandon Your Friends" aus dem Jahr 2005 war hingegen bestenfalls halbgar und konnte die hohen Erwartungen nicht erfüllen. Die Band gab danach eine quasi-Auflösung in Form einer längeren Pause bekannt. Diese Pause dauerte dann doch nicht so lange wie man annehmen könnte, Die Band verkündete recht früh wieder ins Studio zu gehen. Während den Aufnahmen warf dann Shouter Benjamin Perri, der bisher für die harten Shouts verantwortlich war, das Handtuch und gab seinen Ausstieg aus der Band bekannt. Davon unbeirrt machte die Truppe aus New York ohne ihn weiter. Das Ergebnis liegt nun in Form von "Holding A Wolf By The Ears" vor. Drummer Francis Mark der bisher auch für den melodischen Gesang zuständig war, hat auch den Job von Peri übernommen und hat dabei die Schlagzeugstöcke an den Nagel gehängt. Seine Screams klingen recht hoch aber durchaus kraftvoll. Der Kontrast zwischen den beiden Gesangsvarianten ist freilich nicht mehr so groß, was den Songs aber im Grunde nicht abträglich ist. Die Erwartungen wurden, zumindest von mir, nach "Abandon Your Friends" herunter geschraubt, doch die Band ist mit dem neuen Album wieder deutlich stärker unterwegs. An ihrem Rezept hat die Band wenig verändert. Der Metal Anteil scheint insgesamt weiter gestiegen zu sein. So bieten die kompakten Songs ausreichend Gelegenheiten die Rübe kreisen zu lassen. Besonders aber die Melodien sitzen wieder perfekt, so dass sich die Songs direkt im Gehörgang festsetzen. Besonders die Gesangsmelodien von Francis Mark können stehen in bester Tradition von Klassikern wie "The After Dinner Payback" oder "No Trivia". Vollkommen auf Augenhöhe mit "The Fiction We Live"  ist "Holding A Wolf By The Ears" zwar nicht, gut genug um alte Fans wieder auf Kurs zu bringen aber allemal. (rg)