
Bad Astronaut - Twelve Giant Steps, One Giant Disappointment
Bad Astronaut sind das Baby von Joey Cape (Lagwagon), Derrick Plourde (ex-Lagwagon) und Marko 72 (Sugarcult). Während der arbeiten zu diesem, dritten, Album nahm sich Derrick Plourde das Leben. Der Rest der Band entschied dennoch die Platte fertig zu stellen und so Plourde ein Denkmal zu setzen. Weitere Bad Astronaut Alben wird es aber nicht geben. Die Band gibt sich auf diesem Album melancholischer und poppiger als auf ihren früheren Werken. Der Punk Einfluss schwingt nur noch unterschwellig mit. Stattdessen setzt die Band sich keine Limits und baut sowohl ein Chello und Banjo als auch Keyboards und allerlei elektronische Sounds ein. Das Ergebnis klingt sehr warm, ist nachdenklich und oft melancholisch. Die Band versteht es mit dieser Platte mehr denn je zu fesseln. Alle dreizehn Songs sind tolle Pop-Rock Kleinode. Keinesfalls von der aufdringlichen wischi-waschi Fraktion, sondern von der charmanten, tiefgründigen Art. Insbesondere der mit Akustikgitarre, Streicher und Klavier dezent instrumentierte Song „One Great Disappointment“ geht unter die Haut. Hier steht Joey Capes eindringliche und packende Stimme im Mittelpunkt und sorgt für Gänsehaut. Aber auch die anderen Songs, die gern auch etwas mehr rocken sind meisterhaft umgesetzt. „Twelve Giant Steps, One Giant Disappointment“ ist das wohl stärkste und ausgereifteste Album der Truppe. Sehr schön. (rg)