Glass Casket - Desperate Man´s Diary
Das Debüt von Glass Casket “We Are Gathered Here Today” vermischte Death-Metal, Grindcore und Hardcore zu einem chaotischen und äußerst brutalem Gemisch. Originelle Ideen und absolute Kompromisslosigkeit machten die Platte zwar nur schwer verdaulich aber auch sehr interessant. Jetzt veröffentlicht die Band, in der zwei Mitglieder von Between The Buried And Me mitmischen, ihr zweites Werk. Gleich auf Anhieb ist klar, dass die Band ihre chaotische Vorgehensweise zugunsten mehr Linearität aufgegeben hat. Weiterhin orientiert sich die Band heute deutlich stärker am Death-Metal was zum einen in dem erhöhten Anteil an tiefen Growls in Shouter Adam Codys Vocals, zum anderen aber auch im zermürbenden Riffing und massivem Drumming begründet liegt. So erinnern Glass Casket nicht selten an eine Florida Death-Metal Band. Obwohl immer wieder auflockernde Gitarrenmelodien ihren Weg in den Sound finden, hat die Band nichts von ihrer Kompromisslosigkeit eingebüßt. Die neun Hassbatzen welche die Band abfeuert bekommen allesamt das Prädikat ultrabrutal. Hier liegt auch das Problem der Platte. Die Band beweist immer wieder, dass sie originelle Ideen auf Lager hat und auch technisch absolut auf der Höhe sind. Allerdings räumen sie den Songs oft zu wenig Platz zum atmen ein und ersticken sie mit übertriebener Härte. Das wiederum hat zur Folge, dass sich kaum ein Song hängen bleibt und die Platte mehr oder weniger am Hörer vorbei geht. Schade, angesichts des Debüts hätte ich mir von Glass Casket ein stärkeres Album erwartet. (rg)




