
Redeem - eleven
Tja, das hat man nun davon, wenn man als Kind schon alle Asterix-Bände im Regal stehen hatte, man ist in Bezug auf die ein oder andere Nation unweigerlich mit gewissen Vorurteilen behaftet. Mit der Schweiz assoziiere ich also mal spontan Banken, Putzfimmel und Käsefondue. Und siehe da, all das passt auch zu den Eidgenossen von Redeem. Banken und Geld dürften weidlich im Spiel gewesen sein, denn diese ausgefeilte, fette Produktion (von Ex-Kreator/Coroner-Gitarrist Tommy Vetterli – der heisst wirklich so!) gibt´s nicht eben mal im Sonderangebot. Putzfimmel passt auch, denn hier ist wirklich alles perfekt und hingebügelt, kein schräger Ton, kein Feedback, no dirt at all! Und schließlich passt auch das Käsefondue, denn in der Summe der feinen Zutaten (cooles Songwriting und Arrangements, sehr guter Sänger, Topproduktion etc.) ist auch das Album recht wohlschmeckend, allerdings auch etwas üppig. Unterm Strich gibt´s ein sehr eingängiges und stets radiotaugliches Rockalbum a la Creed, Nickelback und meinetwegen Audioslave. Ob das wohl Absicht ist, dass der Sänger immer wieder mal wie der junge Eddie Vedder klingt, ein Song sogar tatsächlich „Alive“ und das Album dann auch noch „Eleven“ (also quasi Nachfolger von „Ten“?) heisst? Sachen gibt´s... (tj)