Wolf Eyes - Human Animal
Sub Pop war mal eines der Label, von denen man neue Releases blind kaufen konnte. Das Label war maßgeblich mitverantwortlich für das, was dann später unter dem Namen Grunge in die Musikgeschichte eingehen sollte. Mudhoney und Nirvana waren hier zu Hause. Ich war also entzückt, als ich im Promo-Päckchen aus der Redaktion auch ein Album aus eben diesem Hause vorfand. Beim Blick auf die obige Bewertung lässt sich aber schnell erahnen, dass dieses Entzücken eher nach Hinten losgegangen ist. Vielleicht liegts ja am Bandnamen, die Retrorocker Wolfmother, die mit ihrem Auf-Biegen-Und-Brechen-Wie-Deep Purple-Klingen-Wollen auch mächtig nerven, wären mir im direkten Vergleich dann doch tausendmal lieber als DAS. Das hier klingt wie der Soundtrack zu einer sehr spackigen Vernissage in der Hauptstadt, oder gerne auch zu modernem Tanztheater, meinetwegen auch wie eine Test-CD um die Belastbarkeit der neuen Anlage auszuloten, manchmal klingts auch ein bisschen nach Geisterbahn. Kurz und gut: Das ist gequirlte Scheisse, reiner Krach und versprengte, teilweise angejazzte Tonsprengsel ohne jede Struktur oder gar Wiedererkennungswert! Im Endeffekt nur anstrengend, könnte ich mir prima in den Top 10 der internationalen Foltercharts vorstellen – ich würde wohl nach ein paar „Songs“ alles Mögliche und unmögliche gestehen – wo soll ich unterschreiben Mr. Bush? (tj)




