
Masterlast - Mastery Of Self
Die Band ist schwer zu greifen. Offensichtlich außergewöhnlich machen sie schon die zwei Ladies im LineUp einer Band, die streckenweise vom Härtegrad auch gerne mal ordentlich hinlangt, unterm Strich aber doch einen sehr gefälligen Sound fährt. Hinzu kommt ein gewisser Industrial-/Maschinenfaktor, ein Schuss New Age-Philosophie und immer wieder orientalische Harmonien und Sprengsel. Laut Info wurden die Vocals von Sängerin Lizza von Bands wie Morbid Angel, Benediction und Alice in Chains beeinflusst – von denen ich für meinen Teil überhaupt nichts raushöre, aber in Infos muss ja auch geklappert werden. Drummer John Macaluso sorgt dann noch für eine gewisse Prog-Note, ist technisch sehr versiert und hat früher u.a. auch schon bei Ark und Sologniedler Yngwie Malmsteen getrommelt. Ein sehr interessantes, modernes Album, das gegen Schluss zwar etwas abflacht (einen Füller wie „Don´t“ hätte man sich ruhig sparen können) über die gesamte Dreiviertelstunde aber keine echten Längen aufweist und bei Freunden von Bands wie z.B. Filter durchaus einen festen Platz im Player erobern könnte. Warum das Info mit dem Abschlusssatz das Album quasi als Pflichtthema für Freunde von Katatonia und Opeth anpreist, ist mir schleierhaft. Das Dunkle und Melancholische, das diese Bands transportieren, spielt im Sound von Masterlast eine nur sehr untergeordnete Rolle, hier handelt es sich eher um eine moderne Crossover-Definition. (tj)