Amon Amarth - With Oden On Our Side
Bereits zum sechsten Mal stechen die Nordmänner mit ihren Drachenboten nun in See um der Metalwelt eine weitere Lektion in hymnischem Metal und nordischer Mythologie zu erteilen. Am eingeschlagenen Kurs wird prinzipiell festgehalten, man kommt mit der Erfahrung von Jahren hier nur noch sicherer und zielgerichteter auf den Punkt als bei den vorherigen Alben. Mit „Walhall Awaits Me“ geht´s auch gleich mitten rein ins Schlachtgetümmel und der Produzentenwechsel hat sich offensichtlich auch bezahlt gemacht, denn der Sound, den sie mit Jens Bogren kreiert haben klingt irgendwie frischer und zeitgemäßer. Bei Songs wie etwa dem Opener, „Herod´s Ride To Hel (Lokes Treachery Part 1)“ oder auch „Cry Of The Black Birds“ überrascht die Band mit szeneuntypischem, modernem Riffing, das streckenweise dann auch wieder in Metalcore-Regionen vordringt. Aus dem durchgängig hohen Niveau stechen einige Songs dann trotzdem heraus. Da wäre einerseits das hart am Death Metal segelnde und alles niederknüppelnde „Asator“, das mit seinem schmissigen „Fire“-Refrain später sicher bei keiner Show der Schweden fehlen wird. Andererseits fällt der fünfte Song „Gods Of War Arise“ auf, der mächtig stampfend vom Kriegshandwerk der Wikinger berichtet und wohl auch zu den Favoriten der Fans gehören wird. Sehr überraschend auch die fast schon balladeske (echt!), auf jeden Fall aber Doom-angehauchte Nummer „Under The Northern Star“, völlig unpeinlich und somit eine willkommene weitere Facette im Bandsound. (tj)




