
Farmer Boys - The Other Side
„Vier gewinnt!“ hiess es auf einem Frühwerk der Fantastischen Vier. Die sind beim selben Management (Baer Laesker) wie die schwäbische Metal-Institution und die hat mit dem neuen Album, das Ende Januar 2004 erscheint, wirklich alles richtig gemacht. Zum ersten Mal von der Band fast in Eigenregie produziert und lediglich wieder von Sigi Bemm im Woodhouse abgemischt, vereinigt es all die Qualitäten, die sich die Band über die Jahre auf die Fahnen geschrieben hat und transportiert sie aufs nächste Level. Mittlerweile wurden auch sämtliche, in den Jugendtagen der Band so gern strapazierte, Wortspielereien rund ums Thema Landwirtschaft über Bord geworfen. „The Other Side“ zeigt eine Band auf dem Höhepunkt ihres Schaffens, die ihren ganz eigenen Stil perfektioniert hat: Hymnische Songs mit viel Pathos und Groove und oft auch mit der liebgewonnen Bratgitarre. Los geht’s mit „For the World to sing“ und das bringt es auch schon ganz gut auf den Punkt, Melodien für Millionen quasi. Der zweite Song „Like Jesus wept“ zählt für mich dann auch gleich zu den vielen Highlights auf dem Album, genannt werden müssen in diesem Zusammenhang auch unbedingt der Kracher „Once and for all“, das gefühlvolle „Where the Sun never shines“, die erste Single-Auskopplung „Stay like this forever“ und das im Band-Kontext etwas aus dem Rahmen fallenden „Get Crucified“. Gänsehautattacken und der Griff zur Luftgitarre wechseln sich hier in schöner Regelmässigkeit ab, Volltreffer! (tj)