
The Creetins - The City Screams My Name
The Creetins machen mit dem Wechsel vom Punklabel Vitaminepillen zur metallisch dominierten Plattenfirma Roadrunner einen beachtlichen, wenn auch seltsamen Karieresprung. Bei ihrem neuen Zuhause haben The Creetins aus Kiel als waschechte Punk´n Roll Band einen absoluten Exotenstatus. Ihr drittes Album zeigt die Band zudem von ihrer eingängigsten und poppigsten Seite. Die 13 Songs orientieren sich stilistisch an Bands wie The Hellacopters, Backyard Babies oder Gluecifer. Dabei legt die Band jedoch trotz aller Rock´n Roll Einflüsse gesteigerten Wert auf ihre Punk-Wurzeln und geraten so ebenfalls in die stilistische Nähe zu Bands wie Bombshell Rocks oder Voice Of A Generation. „The City Screams My Name†wartet dabei mit einigen durchaus Hitkompatiblen Stücken wie “Electric Boyâ€, „Two Lights In 79“ oder „High Old Time“ auf. Allerdings wird man oft den Eindruck nicht los die Songs bereits zu kennen. Dies ist vor allem darin begründet, dass die Band kaum mit eigenen Ideen aufwartet und recycelt was das Zeug hält. Zusätzlich klingen die Songs für meinen Geschmack viel zu glatt gebügelt und poliert. Was das Zeug zum satt rocken hat, klingt bei The Creetins irgendwie lasch. Zudem kann man aufgrund der Tatsache, dass sich die Songs kaum unterscheiden, schnell den Eindruck bekommen dass der CD-Player hängt. Da macht sich schon mal Langeweile breit. Doch ich will nicht zu düster sein. Zugute halten muss man den Jungs, dass sich alle Songs songwriterisch auf recht hohem Niveau bewegen und sich viele Ohrwürmer eingeschlichen haben. So gesehen ist die Platte kein wirklicher Schuss in den Ofen. Aber eben auch nicht wirklich relevant. (rg)