Das vorliegende Album des norwegischen Quintetts ALLFADER ist der erste Longplayer der erst 2001 gegründeten Band. Allerdings sind nur zwei der acht Songs wirklich neu; der Rest wurde bereits auf zwei Demo-EPs veröffentlicht. Obwohl mir diese Form des Metals größtenteils zu melodisch ist, muss ich zugeben, dass hier jemand am Werk war, der was von düsterer Musik versteht. Die (leider) nur stellenweise auftauchenden langsamen, ultrabrutalen Breaks und Zwischenteile sind erste Klasse! Die Art und Weise wie ALLFADER zwischen den epischen, hymnenähnlichen Parts und ihren Halsbrecherriffs hin- und herwechseln und diese ineinander fliesen lassen, spricht ebenfalls für sich. Die Tatsache, dass die Drums auf der ganzen Platte aus dem Computer kommen, nimmt der Aufnahme aber einen Großteil ihrer Lebendigkeit, obwohl der Programmierer sich hörbar viel Mühe gegeben hat. Wenn die Jungs live einen Schlagzeuger im Gepäck haben, kann ich mir gut vorstellen, wie da die Hölle losbricht. Der - nicht zuletzt durch die Synthie-Drums hervorgerufene - klinisch sterile Gesamtsound der CD hinterlässt bei mir aber einen leicht komischen Nachgeschmack. (cj)