V.A. – Monsters Of Metal 5 (Do - DVD)
Geil, die nächste Ausgabe der Clip-Collection aus dem Hause Nuclear Blast. Im Musikfernsehen findet Metal ja nur noch in Ausnahmefällen statt und so ist das eine der wenigen Gelegenheiten mal wieder ein ordentliche Pfund Metalvideos auf den Schirm zu kriegen. OK, mal abgesehen vom Internet wo man sich die Clips aber mühsam zusammensuchen muss und teilweise arg miese Qualität serviert bekommt. Im Gegensatz zu den vorherigen Teilen wurden sämtliche Bonusfeatures wie Studioreports, Fotogalerien, Live-Clips und Audiotracks weggelassen, stattdessen gibt´s zwei pickepackevolle DVDs mit meist aktuellen Musikfilmsche. Natürlich sind viele Bands aus dem Hause Nuclear Blast am Start, und hier sowohl Megaseller wie Nightwish und In Flames als auch hoffnungsvolles Frischgesigntes wie z.B. die Briten Mendeed oder auch mittlerweile schon nicht mehr in Donzdorf unter Vertrag stehende Bands wie etwa Primal Fear und Disbelief. Es ist aber durchaus auch viel von anderen Labeln am Start, nach dem Opener Deathstars (zahlen die Andrew Eldritch eigentlich Tantiemen?) und den ebenfalls bei Blast beheimateten Amorphis kommen schon die Schweden Katatonia mit ihrem coolen „My Twin“-Clip zum Zug. Stilistisch geht´s einmal quer durchs Hartwurst-Beet, von Death Metal (u.a. Kataklysm, Cannibal Corpse, Gorefest) zu Metalcore (u.a. Unearth, Heaven Shall Burn und As I Lay Dying), von Thrashlegenden (wie Exodus, Sacred Reich und Destruction) zu Hardrockacts (wie U.D.O., Doro und Gotthard) und noch vieles mehr, was eindeutig den Rahmen des Reviews sprengen würde! Natürlich kann bei einer derart breiten Palette an Metal-Spielarten nicht jede Band beim Rezensenten punkten, aber auch wenn ich Darkthrone cool finden würde, das krieselige, ja billige Video ist fast schon peinlich, dann lieber keinen Videoclip, als so ein amateurhaftes Stückwerk... Wo wirs grad von (unfreiwillig?) komischen Clips haben, da ist auch einer meiner All-Time-Faves am Start: „Blashyrkh (Mighty Ravendark)“ (was ein Titel!) von Immortal. Da flitzen Bassist/Sänger und Gitarrist in schicken Spandexhosen und böse schwarzweiss angemalt über irgendwelche skandinavischen Felslandschaften – inklusive ihrer Instrumente! Dazu gibt´s noch mittelprächtig animierte Blitze, damit nicht auffällt, dass bei den Aufnahmen die Sonne geschienen hat – voll geil! Dass es aber auch anders geht´s zeigen gleich darauf Mastodon mit dem Clip zu ihrem vorletzten Album „Remission“; da passt einfach alles, Style, Story, Schnitt und Atmosphäre gehen Hand in Hand mit der Musik. Mit den Clips von Destiny (Lifeforce Records) und Burst (Relapse Records) waren sogar zwei handfeste Überraschungen am Start. Unterm Strich kann hier eigentlich jeder, der sich auch für die visuelle Seite der harten Musik interessiert bedenkenlos zugreifen, da ist für jeden was dabei! Das Cover kommt natürlich mit Fußballbezug, insgesamt sinds fette 260 Minuten Spielzeit und die Trackzahl der beiden DVDs zusammen ergibt... na? Nö, das ist echt zu billig, das schreib ich nicht... (tj)




