Sind seit ihrem Debut tatsächlich schon wieder drei Jahre ins Land gezogen? Den Fans dürfte die Zeit in der Tat lang geworden sein, der Band selber ist es seither aber sicher nicht langweilig gewesen, denn die war wahrlich ständig auf den Bühnen dieser Welt am rocken! Irgendwie hatte ich ja schon etwas Angst vor dem Nachfolgealbum, denn das Debut landet immer noch regelmäßig auf dem Laser und hat über die Jahre eher noch gewonnen als sich abgenutzt. Aber diese Furcht stellte sich fast in Rekordzeit als unbegründet heraus. Bei der eröffnenden Fuzz-Gitarre des ersten Songs und gleichzeitig ersten Singleauskopplung „Devil In A Midnight Mass“ dachte ich zuerst noch an Experimente und Veränderungen im Sound, darauf hat die Band aber quasi völlig verzichtet. Das folgende „Red Flag“ kannte man ja schon vom Taste Of Chaos-Sampler, wo es in einer Demo-Version enthalten war. Weiter geht´s dann mit einem meiner Favoriten, „This Suffering“ kommt mit einem mitreissenden und rythmischen Refrain, wo die Kanadier mal wieder zeigen, dass auch Gitarrist und Bassist ausgezeichnete Sänger sind. An sich sinnlos jetzt hier einen Song nach dem anderen lobend zu erwähnen, sie liefern erneut ein Album ab, dass man von Anfang bis Ende ohne Ausfälle und mit schier unglaublicher Hitdichte durchhören kann. Nörgler mögen die Weiterentwicklung vermissen, mir scheint es aber eher so, dass Billy Talent sich unter den Bands einreihen dürfen, die in ihrer Karriere stets ähnliche Alben veröffentlichten und trotzdem begeistern – wie etwa Bad Religion, AC/DC etc. (tj)